Justiz Prozess wegen versuchten Mordes

Trier · (red) Im Landgericht Trier beginnt am Dienstag, 3. November, ein Prozess wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung. Laut Anklage sollen die 42-jährige Angeklagte und der Geschädigte eine lose Liebesbeziehung geführt haben.

 Im Landgericht Trier beginnt ab dem 3. November ein Prozess wegen versuchten Mordes. Foto: DPA

Im Landgericht Trier beginnt ab dem 3. November ein Prozess wegen versuchten Mordes. Foto: DPA

Foto: dpa/David-Wolfgang Ebener

Am 16. März 2020 hielt sich der Geschädigte in der Wohnung der Angeklagten in Trier auf. Nachdem es zu einem Streitgespräch und Rangeleien um das Handy der Angeklagten gekommen sei, habe jener verkündet, sich von der Angeklagten zu trennen. Als er Anstalten gemacht habe, die Wohnung zu verlassen, habe die Angeklagte sich entschlossen, ihn mit einem Küchenmesser mit 20 Zentimeter langer Klinge zu töten. Sie sei sich bewusst gewesen, den Geschädigten von hinten angreifen zu müssen, um seine Arg- und Wehrlosigkeit auszunutzen.

Als der Geschädigte gerade den Schlüssel in das Türschloss gesteckt habe, soll sich ihm die Angeklagte von hinten genähert und ihm die Messerklinge zweimal wuchtig in den Rücken gerammt haben. Einer der Stiche habe die Lunge nur knapp verfehlt. Der Geschädigte sei in Panik geraten, habe das Messer gepackt und sei zu Fuß in die Notaufnahme eines Trierer Krankenhauses geflüchtet, wo er operiert worden sei. Die Angeklagte verfolgte ihn laut Staatsanwaltschaft noch in den Innenhof ihres Wohnanwesens, brach dann aber die Verfolgung ab, da ihr bewusst geworden sei, dass es ihr ohne die Tatwaffe nicht gelingen würde, die Tat zu vollenden. Die nicht vorbestrafte Angeklagte wurde am 16. März festgenommen und befindet sich seit dem Folgetag in Untersuchungshaft.

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