Punk und mehr für Peru

Trier · Erfolgreiche Party mit Musikern aller Stilrichtungen: Sechs Liveacts haben alles gegeben – und nichts bekommen, zumindest kein Geld. Der Erlös des Benefizkonzerts im Trierer Café Lübke geht nach Peru.

(cf) Die Luft ist drückend heiß, das Licht gedämpft, nur die Stimmung im Café Lübke ist alles andere als trübe. „Am liebsten live“ ist das Motto des Abends. Auf dem Benefizkonzert ist so viel los, dass man kaum bis zur Bühne kommt, auf der an diesem Abend noch so einiges Unvorhergesehenes passieren wird. Im Raum haben sich die Bandmitglieder der sechs Live-Acts unter die auf dem Boden und Sesseln sitzenden Zuschauer gemischt.

Insgesamt sind es rund 160 Leute, deren Eintrittsgeld dem Verein PEP e.V. (Projekte für Entwicklungsförderung in Peru und Lateinamerika) zugute kommt.

Den Auftakt zum kontrastreichen Abendprogramm machen Siánye, eine zehnköpfige Trierer Band mit rein akustischen Instrumenten von Didgeridoo bis Cello, die mit Musik aus aller Welt einmal verträumt-sphärisch, einmal stark und expressiv das Publikum bezaubert.

Nachdem Govinda mit seinem ungewöhnlich-schön klingendem Instrument, der Sitar, ein Stück Indien in das ehemalige Fitness-Studio gebracht hat, betritt Noelany die Bühne und liefert einen Bauchtanz, den sie selbst als „Fusion Bellydance“ bezeichnet, eine Mischung aus orientalischem Bauchtanz und rockigen Elementen. Im Publikum herrscht beste Stimmung, als die Trierer Jam-Truppe „Rhythmkillaz“ mit Gitarre, vielen Trommeln, Klarinette und Gesang auftritt. Anschließend gibt's vom Trio „Strom und Wasser“ aus dem entfernten Rudolstadt musikalisches Kabarett – nach eigener Aussage eine Art „Apokalyptische Volksmusik“. Liedermachermusik gepaart mit Akustik-Punk, es wird mitgegrölt, gelacht, getanzt. Den krönenden Abschluss bilden Amocdoof aus Trier. Dahinter verbirgt sich die Akustik-Popband „Food Coma“ mit umgedrehtem Namen, deren inzwischen gut angefeierter Frontmann durch Kommentare über die „Wahrheit der menschlichen Natur“ brüskiert-belustigte und vor allem hochzufriedene Gäste in die Nacht entlässt. Der Veranstalter, der „Verein vereinter Künste“, freute sich über 400 Euro Spenden-Einnahmen für „PEP“: „Unser Motto ,Damit Ideen nicht Ideen bleiben' hat sich erfüllt“, freut sich der Begründer Mohamed Hemmo.

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