A-cappella-Konzert In Trier gehen die bunten Socken musikalisch in die nächste Runde

Trier · Ein Konzert mit der A-cappella-Formation Alte Bekannte hat es am Samstagsabend in der Europahalle Trier gegeben. Von rund 300 begeisterten Fans gab es viel Beifall für das Quintett aus dem Rheinland.

Alte Bekannte in der Europahalle Trier
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Alte Bekannte in der Europahalle Trier

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Foto: Fabian Pütz

Vor fast einem Jahr waren sie schon einmal da, am selben Ort zur selben Jahreszeit und in derselben Konstellation. Doch seitdem hat sich bekanntlich manches verändert. Trotz der aktuell bestürzenden Ereignisse in anderen Teilen der Welt heißt dies nicht, dass man alles nur noch schwarz sehen und die Laune ständig im Keller sein muss. Björn Sterzenbach, Friedemann Petter, Ingo Wolfgarten, Daniel Dickopf und Clemens Schmuck – zusammen Alte Bekannte“ – sind ein gutes Beispiel dafür: Als Künstlerin oder Künstler lassen sich in der Corona-Pandemie positive, lebensbejahende Botschaften vermitteln, und dabei muss der Mensch in seiner kreativen Schaffenskraft nicht stagnieren.

Quintett Alte Bekannte singt a cappella in der Europahalle Trier
Foto: Fabian Pütz

Neben den bekanntesten und beliebtesten Liedern aus dem letzten Album hatte das sympathisch-musikalische Männer-Quintett diesmal noch ein paar Updates für seine Fans dabei. Daher auch der passende Titel der aktuellen Tournee: „Bunte Socken 2.0“.

Die 2017 aus der ehemals erfolgreichsten A-cappella-Gruppe Deutschlands, den Wise Guys, hervorgegangene Truppe ist derzeit wieder in ganz Deutschland unterwegs. Auch zu etwa 300 begeisterten Trierer Fans kam sie in die Europahalle. Im Gepäck hatten die Musiker das Beste aus ihren zwei Konzertprogrammen „Bunte Socken“ und „Nix geht über Live!“. Dazu gehörten bekannte „Alte Bekannte-Klassiker“ zum Mitsingen wie „Du hast mich in dich verliebt“, „Leben und leben lassen“, „Billig Jeans“, „Ode an die Schnarchnasen“ und viele mehr. So war für jeden textsicheren Fan was dabei. Hinzu kam noch das eine oder andere neue Stück – laut Ingo Wolfgarten „in der Endphase der Pandemie entstanden“.

 Drei der Sänger von Alte Bekannte bei ihrem Auftritt in der Europahalle Trier.

Drei der Sänger von Alte Bekannte bei ihrem Auftritt in der Europahalle Trier.

Foto: Fabian Pütz

Das, was ihre Musik heute noch so einzigartig macht, ist die durchweg konstante „Good Vibes“-Linie in ihren gut verständlichen Ohrwürmern mit deutschen Texten. Appelle an „mehr Freundlichkeit gegenüber seinen Mitmenschen im Alltag besonders in harten Zeiten“, oder „gegen die unnötige Über­treibung von Kleinig­keiten im Angesicht größerer Probleme“ sind zur zwei Aspekte der inhaltlichen Thematik ihrer Musik. Sie machen die musikalische Generationen­mischung aus Alt und Jung so sympathisch.

Im Gegensatz zu vielen anderen Künstlern, die schlicht auf den Moralzug mit aufsteigen, weil sogenanntes Pink­washing sich rentiert, sind diese Jungs aus einem anderen, authentischen Holz geschnitzt. Ihre Inhalte haben sich trotz Auflösung und Neu­zusammen­setzung seit Beginn kaum verändert. Sie sind ihrem Image als Verbreiter guter Laune in A-cappella-Form immer treu geblieben. Und auch wenn man damit vielleicht keine Platin-Platte gewinnt – die Herzen ihrer treuen Fans sind ihnen dafür sicher.

Da ihnen den Alten Bekannten das Leid dieser Welt trotz positiver Perspektive auf die Dinge nicht verborgen bleibt, nutzten sie die 20 Minuten Pausenzeit während ihrer gut zweistündigen Show:  Die Zuschauerinnen und Zuschauer wurden zu einer kleinen Spende von zwei Euro für die Hilfs­organisation Misereor aufgefordert. Fast jeder im Saal kam dieser Bitte nach.
Daniel „Dän“ Dickopf sagte: „Unser Auftrag ist es, dass ihr hier rausgeht und für einen Moment sagt: Das Leben ist doch eigentlich ganz schön.“

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