Radeln für den guten Zweck

TRIER. Auf einer Fahrradtour von Trier nach Hamburg sammeln Thomas Knopp und seine Freunde Spenden für den Verein "Nestwärme", um damit behinderten Kindern und ihren Familien zu helfen.

Leuchtend orange sind die Trikots der Radler, die sich am Samstagmorgen vor der Porta Nigra eingefunden haben. Mit seiner Signalfarbe will das Team auffallen, denn den Fahrern geht es nicht um sportliche Höchstleistungen, sondern um die gute Sache. Thomas Knopp, der selbst einen behinderten Bruder hat, unterstützt gemeinsam mit Freunden den Trierer Verein "Nestwärme". Der vor sieben Jahren von Petra Moske gegründete Verein kümmert sich um behinderte Kinder, will ihnen zu Hause ein "warmes Nest" bieten. Inzwischen gibt es Geschäftsstellen in weiteren Städten, darunter auch in Hamburg und in Nordrhein-Westfalen. "So entstand die Idee, mit einer Fahrradtour einige dieser Orte zu verbinden", erklärt Elisabeth Schuh, die Zweite Vorsitzende. Im letzten Jahr gab es bereits eine Fahrt nach Südtirol, damals kam eine Summe von mehr als 4000 Euro zusammen. Schirmherrin der Tour ist die rheinland-pfälzische Sozialministerin Malu Dreyer, die es sich nicht nehmen ließ, persönlich die Startglocke zu läuten. "Nestwärme ist ein Verein, der es wie kaum ein anderer versteht, mit originellen Aktionen auf sich aufmerksam zu machen." Auch Landrat Günther Schartz und der Trierer Bürgermeister Georg Bernarding waren gekommen und hatten gleich noch einen Scheck mitgebracht. Auf der ersten Etappe nach Koblenz wurde die Gruppe der sieben Radler verstärkt durch Mitglieder der Polizeifachhochschule und auch im weiteren Verlauf werden sich Gäste anschließen. Große Resonanz in den Etappenorten

Unterwegs werden die Sportler von Politikern und Sponsoren empfangen, die Resonanz in den Etappenstädten sei "überwältigend", hieß es bei Nestwärme schon vor dem Start. Viele Veranstaltungen von Blasmusik bis Ponyreiten werden die Radler auf ihrem langen Weg begleiten. Höhepunkte sind der Besuch der Leichtathletikmeisterschaften für Behinderte in Leverkusen und ein Empfang in Düsseldorf beim Landesjubiläum "60 Jahre NRW". Die Ankunft in Hamburg wird am Donnerstag erwartet. Bis dahin hoffen die Radler nun auf gutes Wetter. In der Nacht vor dem Start hatte der Dauerregen rechtzeitig aufgehört und auch der Morgennebel lichtete sich. Etwas Sonnenschein und Wärme, genau das will Thomas Knopp durch seinen Einsatz denen geben, die allzu oft auf der Schattenseite stehen.

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