Radelnder OB? Jein!

OB ohne Auto: Gibt es den radelnden OB, fragt Maik Scharnweber. Ja, sagt Ulrich Holkenbrink - aber nur in der Freizeit ("wunderbare Erholung"). Im Dienst sei das für ihn mit Anzug und knapper Zeit nicht vereinbar.

Klaus Jensen hat dem Radeln vorerst abgeschworen, nachdem er zweimal in der Saarstraße von Autos angefahren wurde: "Das hat mich ängstlich gemacht." Für Stadtbus-Werbung und eine Umsteigekampagne sind beide zu haben - der Im Schammatdorf wohnende Jensen aus Überzeugung: "Ich fahre relativ häufig Bus." Der im Höhenstadtteil Irsch wohnende Holkenbrink fährt selten Bus. Regionalbahn: Holkenbrink will sich nicht festlegen, verweist darauf, dass Mobilität "nicht nur auf einer Säule" beruhe, vermeidet aber tunlichst, sich als Auto-Befürworter zu präsentieren. Für Jensen gehört die Regionalbahn unbedingt gefördert; seiner Meinung nach gibt es "einen begründeten Bedarf, der sich auch rechnet." Bauplanung: Peter Adrian erwartet vom einer neuen Verwaltungsspitze ein Umdenken in der Bauplanung. Holkenbrink sieht dafür keine direkte Notwendigkeit, solange das Ziel einer lebens- und liebenswerten Großstadt "Trier 2020" verfolgt wird; das schließe eine Bauplanung mit ein, die möglichst viele Interessen und Bedürfnisse berücksichtige. Jensens Ansatz: "Ich will nicht nur reagieren, sondern frühzeitig mitentwickeln und wichtige Themen öffentlich debattieren." Dabei sollten neben Investoren und Planern auch Bürger mit am Tisch sitzen. Zweite Kandidatur: Acht Jahre dauert die Amtszeit des Trierer Oberbürgermeisters. Im Falle seiner Wahl werde er 2014 nicht für eine zweite Wahlperiode antreten, ließ der 54-jährige Jensen durchblicken: "Ich bin dann zu alt." Holkenbrink (50) würde laut eigenem Bekunden erneut kandidieren.

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