Analyse: Radfahren in Trier Trier ist halt nicht Amsterdam – Warum Radfahrer hier oft das Nachsehen haben

Trier · Auf den Straßen Triers sind die Rollen klar verteilt. Weil jedoch der Platz begrenzt ist, ist der Ärger meist groß, wenn der Raum neu verteilt wird.

 Verkehrsraum ist kostbar. Deshalb käme wohl niemand auf die Idee, einen Blumenkübel auf eine Straße zu stellen. An der Kreuzung Saarstraße/Neustraße ist das auf dem stark frequentierten Radweg offenbar jedoch kein Problem.

Verkehrsraum ist kostbar. Deshalb käme wohl niemand auf die Idee, einen Blumenkübel auf eine Straße zu stellen. An der Kreuzung Saarstraße/Neustraße ist das auf dem stark frequentierten Radweg offenbar jedoch kein Problem.

Foto: TV/Harald Jansen

Trier ist nicht Barcelona, wie die Musiker Franco Piccolini und Luigi Ferrari zu Recht festgestellt haben. Und schon gar nicht Amsterdam. Die katalanische Metropole gehört laut Geo-Magazin zu den zehn fahrradfreundlichsten Städten Europas. Und in der niederländischen Großstadt scheint das Rad das dominierende Verkehrsmittel zu sein. Trier landet hingegen bei den ADFC-Fahrradklima-Tests inzwischen traditionell auf den hintersten Rängen. Und zarte Versuche zur Verbesserung der Radinfrastruktur wie jüngst in Heiligkreuz lösen Proteste aus. Der Grund ist einfach: Der für Verkehrswege zur Verfügung stehende Platz ist endlich. Gibt man einem Verkehrsmittel zusätzlichem Raum, nimmt man einem andere Verkehrsmittel Raum weg.