Rätsel um verletzte Kuh

Eine verletzte und kranke Kuh hielt am Montag die Morbacher Polizei in Atem. Ein Passant hatte sie auf einem Wirtschaftsweg an der B 50 gefunden. Vom Besitzer fehlte zunächst jede Spur.

Morbach/Wederath. (iro) Mit einem ungewöhnlichen Fall hatte die Morbacher Polizei am Montagabend zu tun. Ein Passant hatte eine verletzte Kuh an einem Wirtschaftsweg nahe einer Einmündung zur Bundesstraße 50 gefunden und die Polizei alarmiert. Eine Streife, die zum Fundort gefahren war, stand zunächst vor einem Rätsel. Die Beamten stellten fest, dass das Tier offenbar absichtlich an diesem Waldweg "abgeladen" und 20 Meter weit geschleift worden war. Die Stelle sei von der Straße nicht einsehbar gewesen. Der etwa vier Jahre alten Kuh waren die Ohrmarken entfernt worden. Eine Schranke in Richtung Straße war mit einem Strick zugebunden worden. Die Spuren an der Straße deuteten nach Polizeiangaben darauf hin, dass an der B 50 in der Nähe von Belginum offenbar ein Tiertransporter gehalten und die Ladefläche abgesenkt hatte. Zwei herbeigerufene Tierärzte untersuchten das Tier. Sie stellten fest, dass die Kuh hochträchtig war und an Milchfieber litt. Die Veterinäre stellten auch fest, dass das leidende Tier offenbar ohne Erfolg bereits behandelt worden war. Da man ihm nicht mehr habe helfen können, sei es eingeschläfert worden. Der Kadaver sollte zur Tierkörperbeseitigungsanstalt gebracht werden. Noch am gleichen Abend meldete sich ein Viehhändler bei der Polizei und gab an, dass er das Tier dort nicht seinem Schicksal überlassen wollte. Offenbar gibt es Zweifel an seiner Darstellung. Die Polizei ermittelt.Zeugen, die etwas Ungewöhnliches an der B 50 oder auf dem Wirtschaftsweg bemerkt haben, werden gebeten, sich mit der Morbacher Polizei unter 06533/93740 in Verbindung zu setzen.

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