Wirtschaft Ein Signal für den Standort

Leiwen · Die Raiffeisenbank Mehring-Leiwen hat die Hauptstelle in Leiwen generalsaniert. Die Bankgeschäfte können künftig in modernem Ambiente abgewickelt werden.

 Die beiden Vorstände Michael Müller (links) und Nils Reh freuen sich über den Abschluss der Generalsanierung der Raiffeisenbank in Leiwen.

Die beiden Vorstände Michael Müller (links) und Nils Reh freuen sich über den Abschluss der Generalsanierung der Raiffeisenbank in Leiwen.

Foto: TV/Björn Pazen

Die Handwerker sind noch mit den letzten Arbeiten beschäftigt, aber der Service und die Beratungen laufen schon seit einiger Zeit wieder. Wer in die Hauptstelle der Raiffeisenbank Mehring-Leiwen kommt, sieht sofort, dass alles anders ist als zuvor.

Der Eingangsbereich im Foyer der Bank begrüßt die Kunden nun mit modernster Technik und regionalen Bildern aus dem Geschäftsgebiet. Fast sechs Monate lang wurde das Gebäude kernsaniert. „Hier blieb bis auf die tragenden Wände kein Stein auf dem anderen“, sagt Vorstand Nils Reh „es war noch so ziemlich alles aus dem Jahr 1977, die Generalsanierung war absolut nötig“, ergänzt Michael Müller, ebenfalls Vorstand der Genossenschaftsbank.

Der Schalterraum ist nun komplett anders konzipiert, insbesondere die Beratungsräume sind auf die neuesten technischen Anforderungen ausgerichtet, alle Etagen wurden ab April nach und nach saniert. „Wir hatten auf dem Parkplatz einen SB-Pavillon mit Geldautomat und Kontoauszugsdrucker, damit der Kundenverkehr weitergehen konnte, zudem konnten wir das ehemalige Raiffeisenlager für Ausweichbüros nutzen. All‘ das hat sehr gut funktioniert“, sagt Reh.

Dass alles so reibungslos ablief, lag auch teilweise an der Corona-Krise. Erstens gab es gerade zu Zeiten des Lockdowns weniger Nachfrage nach Bankberatungen, und weil in Luxemburg über mehrere Wochen nicht gearbeitet werden durfte, konnten alle Unternehmen ihre Gewerke pünktlich erfüllen.

„Wir haben mit regionalen Firmen zusammengearbeitet, wie man sieht, haben sie alle tolle Arbeit abgeliefert“, sagt Reh. Er dankt aber auch den Bankmitarbeitern, die „mit viel Geduld und Verständnis für die Baumaßnahmen“ ihre Arbeit verrichtet hätten.

Natürlich wurden beim Bau auch Klima-Aspekte berücksichtigt. Der alte Öltank ist raus, die Zeit von fossilen Energieträgern ist vorbei, geheizt und gelüftet wird mit einer Wärmepumpe und auf dem Dach ist eine Photovoltaikanlage installiert. „Auf unserem Parkplatz soll zudem bald eine Ladesäule für Elektroautos stehen“, sagt Müller, für den aber der wichtigste Punkt der Kernsanierung ist: „Wir können die Kunden in ansprechenden Räumlichkeiten insbesondere im Hinblick auf die Digitalisierung zeitgemäß beraten.“

Die Investition ist für die beiden Bankvorstände „selbstverständlich“ auch ein Signal für den Standort der Raiffeisenbank Mehring-Leiwen. „Wir hatten zunächst unsere Filiale in Mehring saniert, in naher Zukunft beginnen wir die Planungen für unsere Raiffeisen-Märkte in Thörnich und Mehring, auch dort werden wir in die Zukunft und eine größere Verkaufsfläche investieren“, sagt Nils Reh. Bei der Waren-Tochter erwirtschaften elf Mitarbeiter einen Umsatz von rund 8,05 Millionen Euro.

Zurück in der Hauptstelle zeigt Nils Reh den modernen Besprechungsraum mit großem Bildschirm an der Wand. „Das war früher mein Büro, viel zu groß für einen, die neue Raumnutzung macht nicht nur in Corona-Zeiten und Abstandsregeln viel mehr Sinn.“

 Der Schalterraum der Raiffeisenbank in Leiwen wurde – wie das gesamte Gebäude - komplett umgestaltet.

Der Schalterraum der Raiffeisenbank in Leiwen wurde – wie das gesamte Gebäude - komplett umgestaltet.

Foto: TV/Björn Pazen

Aber läuft nicht der Großteil der Bankgeschäfte mittlerweile online ab? Benötigt man dann noch so viele Räume? „Grundsätzlich hat sich das Verhalten unserer Kunden in Richtung Onlinebanking geändert, aber das betrifft eher die einfachen Dienstleistungen. Baufinanzierungen, Geldanlagen oder Unternehmenskredite gehen nicht ohne kompetente persönliche Beratungen über die Bühne – und dafür haben wir nicht nur die Experten, sondern nun auch das richtige Ambiente.“

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