Rallye-Raser vor der Porta Nigra

Trier · Motorendonner, quietschende Reifen und jubelnde Zuschauer: Die ADAC Rallye Deutschland kommt vom 19. bis zum 21. August wieder in die Region Trier. Das Riesenspektakel wird Tausende begeistern, aber auch Sperrungen und Einschränkungen mit sich bringen - vor allem in der Innenstadt, denn dort startet am 21. August der Circus Maximus.

 Spektakel vor der Porta Nigra: Laut einem unabhängigen Institut spült die ADAC Deutschland Rallye jährlich etwa 1,4 Millionen Euro in die Kassen von Trierer Hoteliers, Dienstleistern und Einzelhändlern. TV-Foto: Archiv/Funkbild

Spektakel vor der Porta Nigra: Laut einem unabhängigen Institut spült die ADAC Deutschland Rallye jährlich etwa 1,4 Millionen Euro in die Kassen von Trierer Hoteliers, Dienstleistern und Einzelhändlern. TV-Foto: Archiv/Funkbild

Trier. Wenn die ADAC Deutschland Rallye kommt, ist alles anders als sonst. Straßen werden zu tatsächlichen Rennstrecken, der normale Verkehrsfluss existiert nicht mehr. "Es ist leider nicht möglich, die Rallye ohne Beeinträchtigungen für die Bewohner und Besucher der Stadt Trier durchzuführen", sagt Manfred Kronenburg, Präsident des Racing Teams Trier und Abschnittsleiter für das Rallye-Geschehen in der Stadt Trier. "Besonders betroffen sind die Anwohner des Innenstadt-Rundkurses Circus Maximus. Wir bitten um Verständnis und danken für die in den Vorjahren gezeigte Toleranz."
Die Rallye: Sie wird am 18. August um 20 Uhr mit dem Start vor der Porta Nigra beginnen und am 19. und 20. August durch die Region führen. Der Circus Maximus in der Innenstadt beginnt am 21. August um 14.11 Uhr.
Die Strecke: Start und Ziel ist die Simeonstraße. Die Rennstrecke verläuft über die Christophstraße in die Kochstraße und über Sichel- und Deworastraße zurück zur Theodor-Heuss-Allee. Die Piloten fahren in Richtung Porta zurück, passieren diese und biegen nach einem kurzen Stück über die Nordallee zum Simeonstiftplatz ab. Über das Margaretengässchen geht es dann weiter durch die Simeonstraße zurück zur Porta Nigra (siehe Grafik).
Die Vorbereitungen: Am Dienstag, 16. August, werden die Teams den Rundkurs testen - allerdings nicht mit ihren Boliden, sondern in Elektrofahrzeugen im gemäßigten Tempo. Ab 17 Uhr gilt deshalb ein Halteverbot entlang der gesamten Strecke, von 19.45 bis 23.15 Uhr wird der Rundkurs komplett gesperrt. Der Fußgängerverkehr wird nicht eingeschränkt. Ernst wird es am Samstag, 20. August. Dann tritt ab 17 Uhr ein Park- und Halteverbot am Circus Maximus in Kraft. Ab 20 Uhr werden die Sicherheitseinrichtungen aufgebaut, ab dann ist die Strecke komplett gesperrt. Diese Sperrung endet voraussichtlich erst am Sonntag, 21. August, gegen 20 Uhr.
Die Anwohner: Alle Anwohner der Circus-Maximus-Straßen erhalten in diesen Tagen ein zweiseitiges Schreiben des ADAC, in dem alle Abläufe und Sperrungen noch einmal ausführlich erklärt werden. Sehr wichtig: Um alle Sperrungen und Kontrollen während des Rallye-Geschehens ungehindert passieren und ihre Wohnungen erreichen zu können, erhalten Anwohner ab Dienstag, 19. Juli, gegen Vorlage des Personalausweises Zugangsberechtigungen bei der Tourist-Information (Simeonstraße 60). Mit diesem Dokument kommen sie auch ohne Ticket an den Ordnern des ADAC vorbei.
Wer im gesperrten Bereich eine Garagenzufahrt hat, erhält beim Straßenverkehrsamt Trier ab dem 8. August einen befristeten Bewohnerparkausweis, mit dem kostenloses Parken auf dem Schulhof des Max-Planck-Gymnasiums, auf dem Sieh um Dich und dem Parkplatz Rindertanzstraße möglich ist. Dieses Angebot gilt auch für Anwohner mit Bewohnerparkausweisen, deren Plätze durch die Absperrungen blockiert sind.
Fahrerlager und Park fermé: Der Servicepark mit dem Fahrerlager wird im Messepark aufgebaut. Als Park fermé - ein abgesperrter Platz, auf dem die Rallye-Fahrzeuge abgestellt werden - wird wieder der Viehmarkt dienen.Trier

ist seit 2000 Start- und Zielort der ADAC Rallye Deutschland. Rallye-Sportler gelten als die Zehnkämpfer des Motorsports. Sie fahren nicht nur bei Schönwetter auf trockenen Pisten im Kreis herum, sie driften sogar auf Schotter, Schnee und Eis sowie auch bei Nacht und Nebel. Von Ende Januar bis Ende November 2011 treten die Fahrer bei 13 weltweiten Weltmeisterschaftsläufen an. Nicht selten gewinnt ein Team nach 350 Kilometern mit zwei, drei Metern oder eben Sekundenbruchteilen Vorsprung. 2011 sind neun Teams dabei. Favorit ist der amtierende Weltmeister Sébastien Loeb aus Frankreich, der die Rallye WM seit 2004 immer gewonnen hat. Die WM-Läufe finden in Schweden, Mexiko, Portugal, Jordanien, Italien, Argentinien, Griechenland, Finnland, Deutschland, Australien, Frankreich, Spanien und Großbritannien statt. jp

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