Raus aus dem Vorort, rein in die Uni

TRIER. (hme) Neue Räume auf dem Campus II der Universität Trier hat das Institut für Arbeitsrecht und Arbeitsbeziehungen in der Europäischen Gemeinschaft (IAAEG) bezogen. Mit einem Festakt wurde die Wiedereröffnung gefeiert.

Als Stiftung des öffentlichen Rechts wurde das IAAEG 1983 gegründet und wird durch das Land Rheinland-Pfalz finanziert. Das interdisziplinäre Institut hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Arbeitsrecht und die wirtschaftlichen und sozialpolitischen Rahmenbedingungen für Arbeitsbeziehungen in der Europäischen Gemeinschaft zu erforschen. Feiern oder eher beweinen? Ganz sicher ist sich Professor Dieter Sadowski nicht, wie er den Umzug des IAAEG bewerten soll. Der Auszug aus dem fürstlichen Barockschlösschen in Quint in das ehemalige französische Lazarett André Genet könnte bedeuten: "Weg aus der konzentrationsfördernden Ruhe des Vorortes, hinein in die Umtriebigkeit einer vollen Universität", befürchtet der Direktor des Instituts. Doch Sadowski kennt auch die Vorteile des neuen Standortes: "Die Mensa und ihre Vorräte im Erdgeschoss, die Sportanlagen der Landesgartenschau, zwar keine Brauerei, aber immerhin einen Biergarten und die Bibliothek", zählt er auf. Zur Wiedereröffnungsfeier im Hörsaalzentrum der Universität begrüßte Sadowski zahlreiche Ehrengäste. Neben Staatssekretär Roland Härtel und dem Präsidenten der Universität Trier, Professor Peter Schwenkmezger, kam auch die Richterin am Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaft, Prof. Ninon Colneric. Sie referierte über das "Recht der Europäischen Gemeinschaft als Quelle des Arbeitsrechts". In seinem Grußwort zeigte sich Präsident Schwenkmezger überzeugt, dass das IAAEG mit dem neuen Standort eine gute Wahl getroffen habe, auch wenn der Abschied aus Quint schwer gefallen sei. Schwenkmezger dankte dem Kollegium des Instituts für das Verständnis und die Geduld, die während des Umzuges aufgebracht wurden. Staatssekretär Härtel gab einen kurzen Abriss über die Entstehungsgeschichte des Instituts. Im Anschluss an die Feier hatten die Gäste Gelegenheit, sich mit den neuen Räumen des IAAEG im siebten Obergeschoss des Gebäudes "H" vertraut zu machen. Während der Besichtigung eröffnete die Grazer Künstlerin Sonja Bartussek eine Ausstellung ihrer Ölbilder, die abstrahierte Landschaften zeigen. Die Ausstellung ist bis zum 12. Dezember im Institut zu besichtigen.

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