Realschule plus in Trier-Ehrang

Trier · Dass die Hauptschule Ehrang und die Comenius-Realschule am Standort Mäusheckerweg gerne eine integrierte Gesamtschule geworden wären, ist ein offenes Geheimnis. Kein Wunder, dass das Konzept für die dort nun entstehende Realschule plus das Thema Integration stark in den Vordergrund stellt.

Als Schwerpunktschule wird die neue RS plus auch körperlich und geistig behinderte Kinder aufnehmen. Die Orientierungsstufe läuft gemeinsam mit dem benachbarten Friedrich-Spee-Gymnasium. Vorgesehen ist, dass die Schüler in dieser Stufe von Lehrern aller Schularten unterrichtet werden - die strikte Trennung aus der Zeit von Ober-, Mittel- und Volksschule wird damit endgültig aufgehoben.

Als integrative RS plus trennt die Schule generell Schüler nicht nach Leistung in unterschiedliche Klassen. "Länger gemeinsam lernen" lautet die Devise.

Viele besondere Aspekte der beiden Vorgängerschulen sollen übernommen werden: die starke Gewichtung von Sozial- und Methodenkompetenz, das Engagement als Unesco-Projektschule. Denkbar, aber noch nicht entschieden ist, dass die Arbeitsweltklasse erhalten bleibt. Ansonsten werden die gleichen Abschlüsse angeboten wie generell in der RS plus: der berufsqualifizierende nach der Neunten, die mittlere Reife nach der Zehnten.

Die wichtigen Wahlpflichtfächer sollen die Schüler frühzeitig kennenlernen, um ihnen die Entscheidung ab der siebten Klasse zu erleichtern.

Als außergewöhnliches Element überlegen die Planer derzeit, das jetzige Hauptschulgebäude in ein Haus der Orientierung umzuwandeln und so der Orientierungsstufe eine eigene Heimat zu geben.

Die künftige RS plus in Ehrang legt großes Gewicht auf ihr Ganztagsangebot. Die Schule soll für möglichst viele Schüler ein Lebensraum werden. Inhaltlich steht - neben der Vermittlung der Lerninhalte - die Schulung der Teamfähigkeit und der Konfliktlösungskompetenz ganz oben auf der Aufgabenliste.

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