Realschule plus in Trier-West

Trier · Der ganze Stadtteil Trier-West hat um eine Realschule plus am Standort der jetzigen Kurfürst-Balduin-Hauptschule gekämpft. Derzeit laufen die Planungen für den Start im Sommer 2011 auf Hochtouren.

Beschlossen ist ein integratives Modell, will heißen: Die Schüler sind unabhängig von ihrer Leistungsstärke der Klasse zugeordnet - wie in einer Gesamtschule. Bis zum jeweiligen Abschluss nach der neunten (Berufsreife) oder zehnten Klasse (mittlere Reife) bleiben sie zusammen.

Folgende Besonderheiten sind geplant: Die fünften Klassen sollen von einem Jahrgangsstufenteam unterrichtet werden, um wie in der Grundschule einen möglichst geringen Lehrerwechsel zu ermöglichen. Von Anfang an werden das eigenverantwortliche Handeln und die selbstständige Mediennutzung vermittelt.

In der sechsten Klasse gibt es Vorbereitungsphasen für die Wahlpflichtfächer, zu denen auch Französisch gehört.

Die Schule rechnet mit kleinen Klassen von 20 bis 25 Schülern. Da viele Unterrichtsstunden mit einem Lehrer-Tandem besetzt werden, soll so eine individuelle Förderung für besonders leistungsschwache, aber auch für besonders starke Schüler ermöglicht werden.

Die RS-plus in Trier-West wird eine Ganztagsschule in offener Form. Zusätzlich werden in Zusammenarbeit mit dem Jugendwerk Don Bosco 15 Hortplätze angeboten. Nachmittags sind Hausaufgabenbetreuung, Förderunterricht und Arbeitsgemeinschaften vorgesehen. Zudem plant die Schule für die Zielgruppe berufstätiger Eltern betreute Ferienangebote während der Hälfte der Sommerferien.

Neben Methodentraining, Sozialkompetenztraining und mehreren Schülerfirmen (für erste Arbeitswelt-Erfahrungen), will die neue Schule das starke kulturelle Profil der Kurfürst-Balduin-Hauptschule weiterführen. Theaterproduktionen mit Profi-Begleitung, Kunstprojekte, Poetry Slams gehören ebenso dazu wie das hauseigene Schulradio "Westside".

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