Rechte der Frauen

TRIER. Die Uno wird 60 Jahre alt – und damit deren Engagement für Frauenrechte. Ein Grund zu feiern, finden acht Trierer Gruppen und Institutionen: Für Samstagabend laden sie zu einem Festakt ein.

Fast 2000-mal haben Edith Hellenbrand-Neumann und ihre Mitstreiterinnen in den vergangenen Wochen das blaue Flugblatt verteilt. "Frauen feiern" steht darauf, und: "60 Jahre Uno und Engagement für Frauenrechte". Ein sperriges Thema? Überhaupt nicht, findet Hellenbrand-Neumann. "Die Frauenrechtskommission der Uno hat so tolle Dinge erreicht. Das ist total begeisternd! Wir wollen Frauen Lust machen, sich dafür einzusetzen, dass es weitergeht." "Angst, dass das Rad zurückgedreht wird"

Um die Faszination "Uno", die vielen Siege im Kampf um die Frauenrechte, die die Welt-Organisation in den sechs Jahrzehnten ihres Bestehens errungen hat, aber auch um die vielen Kämpfe, die noch zu führen sind, dreht sich die Feier, auf die Hellenbrand-Neumann seit Wochen hinarbeitet. Sie beginnt am Samstag, 10. Dezember, um 18 Uhr im Auguste-Viktoria-Gymnasium in Trier (Aula und Musiksaal, Eingang Flandern- oder Sichelstraße). Ausrichter des "Geburtstagsfests für die Uno" ist der Arbeitskreis "Kultur des Friedens", der innerhalb eines von Hellenbrand-Neumann geleiteten Frauen-Bildungsprojekts unter dem Dach der Katholischen Erwachsenenbildung entstanden ist. Amnesty international, die Trierer Frauenbeauftragte, der Frauen-Notruf, die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Trier-Saarburg sowie der VG Ruwer, der Katholische Deutsche Frauenbund, Terre des Femmes und der Zonta-Club sind mit im Boot. Wie es sich für ein Geburtstagsfest gehört, wird bei der für alle Interessierten offenen Veranstaltung zunächst mit einem Glas Wein auf die Uno angestoßen. Um 19 Uhr beginnt das Festprogramm, das unter anderem einen Vortrag der Vorsitzenden des Deutschen Frauenrates, Inge von Bönninghausen, und die Vorführung eines Films über die wichtige 4. Weltfrauenkonferenz vor zehn Jahren in Peking umfasst. "Ich habe festgestellt, dass man über die Uno fast nichts weiß - und über deren Engagement für die Frauen noch weniger", sagt Edith Hellenbrand-Neumann. Das Fest am Samstag soll dazu beitragen, dass die Frauenrechte "an der Basis ankommen", wie die engagierte Trierer Frauenrechtlerin sagt. Sie hofft, dass eine Gruppe von Frauen zusammenfindet, die sich regelmäßig mit diesem Thema auseinandersetzt. Denn Frauenrechte stünden noch auf wackligen Füßen, meint sie. "Wenn wir nichts dafür tun, bleiben sie auf dem Papier. Ich habe Angst, dass das Rad wieder zurückgedreht werden könnte."

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