Regionale Spezialitäten - direkt vom Hof

Nachhaltig leben - für immer mehr Menschen wird das wichtig. Der Begriff nachhaltig kommt aus der Forstwirtschaft. Vereinfacht gesagt: Es wird nicht mehr Holz gefällt als nachwächst. Bei der 1992 in Rio verabschiedeten Agenda 21 wurde das Prinzip in die Umwelt- und Entwicklungspolitik übertragen. Wie kann die Menschheit die vorhandenen Ressourcen auf der Erde verantwortungsbewusst nutzen? Die Frage wird seitdem nicht nur in der großen Politik gestellt, sondern auch im Lokalen. In Trier vom gemeinnützigen Verein Lokale Agenda 21 (LA 21). In loser Reihenfolge erklären LA-21-Mitglieder in einem TV-Gastbeitrag, wie sich Nachhaltigkeit konkret in der Region leben lässt. Heute: Denice Schatto.

Bauernhöfe, die Eigenvermarktung betreiben, bieten ihre produzierte Ware in eigenen Hofläden und auf Bauernmärkten der Region an.In ganz Deutschland gibt es mittlerweile um die 25 000 Bauernhöfe, die sich so vermarkten.Allein in der Region Trier gibt es über 50 Höfe, bei denen sich ein Besuch lohnt. Einer davon ist beispielsweise das Wein- und Obstgut Briesch in Bekond. Es gibt dort einen Hofladen, der von August bis Mai geöffnet ist und in dem besonders eine Vielfalt von selbst angebauten Äpfeln und Birnen angeboten wird. Waren von Nachbarbetrieben

Auch werden, wie bei den meisten Betrieben mit Direktvermarktung, Waren von Kollegen angeboten. So ist es möglich, seinen Einkauf für eine vollständige Mahlzeit zu tätigen. Dort gibt es zum Beispiel zugekaufte Kartoffeln, Nudeln und weitere Produkte - alles regional, denn es stammt von benachbarten Betrieben. Dies bietet eine Menge Vorteile für den Landwirt und den Verbraucher. Der Landwirt erzielt für seine Produkte faire Preise und pflegt den Kontakt zu seinen Kunden. Die Kunden haben die Möglichkeit, die stets frische Ware vor dem Kauf zu testen; es ist auch eine deutlich größere Auswahl an heimischem Obst und Gemüse vorhanden. Die Produkte schmecken nicht nur gut, sie haben auch ökologische Vorteile.Vergleicht man zum Beispiel die Treibhausgase, die für einen neuseeländischen Apfel und dessen Kühlung und Transport verbraucht werden, so hat der heimische Apfel trotz Lagerung weniger Treibhausgase verursacht. Von dem Anbau kann sich der Kunde meist auch selbst auf Nachfrage überzeugen. So ist es einem Kunden der direkt vermarktenden Höfe möglich, die Anbaubedingungen der Lebensmittel selbst zu sehen und sich von der Qualität zu überzeugen.Der Weg zu einem heimischen Hof lohnt sich also nicht nur für die Kunden, sondern auch für die Umwelt - zumindest, wenn man nicht wegen jedes einzelnen Apfels mit dem Auto losfährt. Hier finden Sie regionale Bauernhöfe:genussvomhof.de/109/Fa2.htmlExtra

Denice Schatto ist 18 Jahre alt und derzeit Schülerin. Sie absolvierte letztes Jahr ein vierwöchiges Praktikum bei der Lokalen Agenda 21 Trier. red

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