Renommierter Wissenschaftspreis für Trierer Studentin

Trier · Zum zweiten Mal ist an der Universität Trier der vom Harrassowitz-Verlag gestiftete Philippika-Preis verliehen worden. Erhalten hat ihn Brit Kärger aus Göttingen für ihre Dissertation "Leben in der amurritischen Welt - Nomaden und Sesshafte im Reich von Mari 19./18. Jh. v. Chr.".

 An der Universität Trier überreichten die Herausgeber der Philippika-Reihe, Kai Ruffing, Joachim Hengstl und Torsten Mattern (von links), gemeinsam mit Harrassowitz-Verlagsleiterin Barbara Krauß (rechts) den Philippika-Preis an Brit Kärger. Foto: privat

An der Universität Trier überreichten die Herausgeber der Philippika-Reihe, Kai Ruffing, Joachim Hengstl und Torsten Mattern (von links), gemeinsam mit Harrassowitz-Verlagsleiterin Barbara Krauß (rechts) den Philippika-Preis an Brit Kärger. Foto: privat

Trier. Brit Kärgers Arbeit verfolge in einem außerordentlichen Maß interdisziplinäre Ansätze und erfülle damit ein zentrales Kriterium für die Preisvergabe, erklärte der Trierer Professor Torsten Mattern in seiner Laudatio. Er gehört zu den Herausgebern der Philippika-Reihe.
"Die Arbeit besticht durch die Herangehensweise und die Methodik", würdigte auch Laudator Kai Ruffing, ein weiterer Herausgeber, die wissenschaftliche Leistung der Preisträgerin 2012.
Brit Kärger bezeichnete es als Ziel ihrer Dissertation, Material zu den amurritischen Stämmen zu sammeln, zu analysieren und deren Lebensraum zu erfassen. Dazu hat sie unter anderem einen imposanten Textkorpus aus Keilschrift-Tafeln ausgewertet.
In ihrem Vortrag stellte sie die Darstellung der Lebenswirklichkeit der Amurriter als "Räuber, Plünderer und Viehtreiber" infrage. Die im heutigen Syrien lebenden Amurriter lebten nach ihren Erkenntnissen lediglich zeitweise als Nomaden und passten sich damit den Lebensbedingungen an.
Anders als im abwertenden Begriff Viehtreiber mitschwinge, gehörten organisierte Kleinviehwirtschaft und Landwirtschaft zu den wesentlichen Lebensgrundlagen der Stämme.
Brit Kärger habe die Kriterien des Preises Interdisziplinarität und Internationalität vollauf erfüllt und die Jury überzeugt, sagte Harrassowitz-Verlagsleiterin Barbara Krauß. redExtra

Der Philippika-Preis ist nach der Monografienreihe "Philippika. Altertumswissenschaftliche Abhandlungen. Contributions to the Study of Ancient World Cultures" benannt. Die Reihe publiziert Veröffentlichungen aus allen Bereichen der Altertumswissenschaften und versteht sich als Plattform gegen fachdisziplinäre Begrenzungen und für eine interdisziplinäre Perspektive. Zu den Herausgebern der Reihe gehört Torsten Mattern (Klassische Archäologie der Universität Trier). red

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