Rettung auf der Rodelbahn

Es brennt im Heizungsraum der Talstation Triolago in Riol. Menschen müssen aus dem Gebäude und von der Rodelbahn gerettet werden. Dieses Szenario bot sich den Freiwilligen Feuerwehren aus Fastrau, Fell und Riol, Ortsgruppen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sowie dem Malteser Hilfsdienst (MHD) aus Föhren bei der Jahresabschlussübung in Riol.

 Den Ernstfall geprobt: Die Rettung zweier Verletzter auf der Rodelbahn in Riol ist geglückt. TV-Foto: Katja Bernardy

Den Ernstfall geprobt: Die Rettung zweier Verletzter auf der Rodelbahn in Riol ist geglückt. TV-Foto: Katja Bernardy

Riol. Samstagnachmittag: Feuerwehrautos und Rettungswagen steuern die Talstation Triolago in Riol an. Qualm steigt auf, auf einem Balkon warten Menschen auf Rettung. Ein paar Meter weiter im Kreisel der Rodelbahn hat es einen Unfall gegeben. Zwei Schlitten sind kollidiert, weil ein Fahrer einen Herzinfarkt erlitten hat.

Dieses Szenario hatte sich Peter Neukirch, Wehrführer der Feuerwehr Riol, für die Jahresabschlussübung 2010 ausgedacht. Etwa 70 Feuerwehrleute, Aktive des DRK Fell und Schweich sowie des MHD aus Föhren, begannen, den Brand zu löschen und die Menschen zu retten. Sie rollten Schläuche aus und bauten Steckleitern auf. Feuerwehrleute bahnten sich den Weg zur Unglücksstelle auf der Riesenrutsche.

Einige Zaungäste, darunter Verbandsgemeindebürgermeister Berthold Biwer und die Ortsbürgermeister von Riol und Fell sowie der Ortsvorsteher von Fastrau, verfolgten die Arbeiten der Ehrenamtlichen. "Die Herausforderung hier ist, dass es sich um ein komplexes Gebäude handelt", sagte Neukirch. Nach wenigen Minuten hatten die Retter die Situation im Griff. Das Feuer wäre gelöscht, die Menschen gerettet gewesen. Nach der Übung versammelten sich die Aktiven, um den Ablauf zu besprechen. Viel Lob gab es vonseiten Neukirchs für die Übung, "die ohne Hektik abgelaufen ist." Stefan Sihr, stellvertretender Wehrleiter der Verbandsgemeinde Schweich, hob die gute Zusammenarbeit der Wehren, des DRK und MHD hervor. Zur konstruktiven Kritik gehörte etwa, dass zukünftig verstärkt darauf geachtet werden müsse, Personen in Notsituationen nicht alleine zu lassen. Und dass auf eine ausreichende Schlauchlänge bei komplexen Gebäuden geachtet werde. Arnold Schmitt, Ortsbürgermeister von Riol, betonte den Wert der Feuerwehren für die Ortschaften. "Das, was ihr leistet, könnte eine Gemeinde nie bezahlen", meinte Schmitt. Nach der Übung konnte auch Peter Neukirch aufatmen. Er hatte die Feuerprobe bestanden. Neukirch ist seit Anfang des Jahres Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Riol, und es war seine erste Jahresabschlussübung.

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