Rettungswagen für den Großeinsatz

Dem Trierer Deutschen Roten Kreuz ist ein "Gerätewagen Sanität" übergeben worden. Das Fahrzeug ist das erste seiner Art in Rheinland-Pfalz und soll dazu dienen, im Falle einer Katastrophe viele Verletzte zu versorgen.

 Helmut Bonerz, stellvertretender Rotkreuzbeauftragter (vorne, Dritter von links) erhält von Bürgermeister Georg Bernarding (Zweiter von rechts) den symbolischen Schlüssel zu dem neuen „Gerätewagen Sanität“, dem ersten in Rheinland-Pfalz.TV-Foto: Dorothee Quaré

Helmut Bonerz, stellvertretender Rotkreuzbeauftragter (vorne, Dritter von links) erhält von Bürgermeister Georg Bernarding (Zweiter von rechts) den symbolischen Schlüssel zu dem neuen „Gerätewagen Sanität“, dem ersten in Rheinland-Pfalz.TV-Foto: Dorothee Quaré

Trier. (DQ) Das Flugtagunglück von Ramstein am 28. August 1988 hat 70 Todesopfer und etwa 1000 Verletzte gefordert. Es war eine der folgenschwersten Katastrophen dieser Art und hatte weitreichende Konsequenzen etwa für die Organisation des Notfallrettungswesens. "Das war das Ursprungsereignis. Ich denke da aber auch an das Eisenbahnunglück in Ehrang und an Großereignisse wie die Fußball-WM 2006", sagt Bürgermeister Georg Bernarding: "Im Falle eines Massenunfalls mit vielen Betroffenen stößt der reguläre Rettungsdienst schnell an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit."

Bei der Berufsfeuerwehr hat Bernarding den ersten "Gerätewagen Sanität" in Rheinland-Pfalz an den Stadtverband Trier des Deutschen Roten Kreuzes übergeben. Dechant Georg Goeres hat das Fahrzeug eingesegnet. Gemeinsam mit dem Malteser Hilfsdienst Trier-Irsch und der Johanniter Unfallhilfe, Regionalverband Trier-Mosel bildet der Stadtverband des Roten Kreuzes die "Schnelleinsatzgruppe Sanität" der Stadt Trier. Deren Aufgaben: Verletzte und Erkrankte retten, Sofortmaßnahmen ergreifen und die Transportfähigkeit der Menschen herstellen. Auch erste pflegerische Maßnahmen gehören dazu.

Eine Gefahrenanalyse der Stadt Trier für einen Massenunfall hat ergeben, dass ein Behandlungsplatz für bis zu 50 Patienten pro Stunde aufgebaut werden muss. Dafür sind unter anderem drei Schnelleinsatzgruppen Sanität mit mehreren "Gerätewagen Sanität" notwendig, die die Materialien für die Patientenversorgung transportieren: Technische und medizinische Geräte sowie medizinisches Verbrauchsmaterial. Der "Gerätewagen Sanität", für den ein gebrauchter LKW verwendet worden ist, hat rund 140 000 Euro gekostet. 40 Prozent des Betrags übernimmt das Land aus einem Förderprogramm des Innenministeriums. "Er ist ein mustergültiges Fahrzeug für Rheinland-Pfalz", sagt Andreas Hitzges, Regierungsdirektor im rheinland-pfälzischen Ministerium des Innern und für Sport.

Die Feuerwehr habe es mitkonzipiert und gebaut, gemeinsam mit der AG Katastrophenschutz der Hilfsorganisationen.

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