Rheinland-Pfalz-Medaille geht an den Leiter der Notärzte

Trier · Für hervorragende Verdienste im Rettungsdienst und in der Notfallmedizin ist Dr. Alois Deller die Rheinland-Pfalz-Medaille verliehen worden. Der ehemalige und langjährige Chefarzt der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin am Brüderkrankenhaus erhielt die Auszeichnung aus der Hand von Staatssekretärin Heike Raab.

Trier. Für seine aktive Mitgestaltung des Rettungsdienstes in Rheinland-Pfalz dankte Staatssekretärin Heike Raab dem Ex-Chefarzt für Intensivmedizin am Brüderkrankenhaus Alois Deller. Die Staatssekretärin sprach ihre Anerkennung auch im Namen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz aus.
Deller habe in großem Maße dazu beigetragen, dass das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier zum Notfallmedizinischen Zentrum ernannt werden konnte. Der Geehrte war im Juni 1991 Chefarzt im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier geworden. Von 1995 bis 2000 übernahm er zusätzlich das Amt des ärztlichen Direktors der Klinik. Bis Ende April des vergangenen Jahres war Deller auch leitender Notarzt der Stadt Trier. Als ärztlicher Leiter des Notarztstandorts Trier war er seit 1992 wesentlich an der Ausbildung der Rettungsassistenten beteiligt. Sein Wissen gab er an Ärzte und nichtärztliches Personal weiter und schaffte so eine Schnittstelle zwischen der Behandlung von Notfallpatienten bis zur Einlieferung in die Klinik und der daran anschließenden klinischen Notfallmedizin.
Deller dankte Staatssekretärin Raab für die Auszeichnung, die er auf den Tag genau 35 Jahre nach seinem ersten Tag als Assistenzarzt im Brüderkrankenhaus verliehen bekam.
In seinen 21 Jahren als Chefarzt habe er mehr als 50 Fachärzte für Anästhesiologie mit der Qualifikation Fachkunde Rettungsdienst und darüber hinaus etwa 20 weitere mit der Zusatzbezeichnung Notfallmedizin weitergebildet. Dank dieser Anzahl entsprechend geschulter Ärzte stünden die Notarztwagen zur ärztlichen Versorgung und Transportbegleitung schwer verletzter und lebensgefährlich erkrankter Patienten 24 Stunden pro Tag, sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr zur Verfügung. Um den hohen Qualitätsanspruch zu erhalten, dürften auch weiterhin an der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften keine Abstriche gemacht werden, forderte Deller.
Ein besonders lehrreiches Erlebnis in den 21 Jahren als Leiter des Rettungsdienstes war für den Notfallmediziner die Evakuierung des Klinikums Mutterhaus wegen der Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg im März 2007. Insgesamt blicke er zurück auf sehr erfüllte Jahre und eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen dem Krankenhaus, der Berufsfeuerwehr Trier und dem Referat Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz des Landes Rheinland-Pfalz, sagte Deller.
Markus Leineweber, Hausoberer im Brüderkrankenhaus, und dessen ärztlicher Direktor, Dr. Dietmar A. Neisius, dankten Deller besonders für seinen großen persönlichen Einsatz.
Auch unter Dellers Nachfolger, Dr. Fabian Spöhr, stellt die Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin des Brüderkrankenhauses die leitenden Notärzte und die ärztliche Besetzung des Notarztfahrzeuges am Notarztstandort der Stadt Trier. red

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