Richtfest im Schneegestöber

Schweich · Seit einigen Tagen hat die Seniorenresidenz St. Martin, die im Norden des Schweicher Ermesgrabens entsteht, ein Dach über dem Kopf. Innerhalb von sieben Monaten war der Rohbau von rund 22 Firmen erstellt worden. Nun wurde Richtfest gefeiert.

Schweich. Jochen Mang, Dachdeckermeister aus Saarbrücken, hatte den Weg über glatte Straßen in Richtung Mosel gerne auf sich genommen. Im Schneegestöber stand er auf dem Gerüst, um den von ihm selbst verfassten Richtspruch vorzutragen. Auf ein Bäumchen auf dem Flachdach war allerdings verzichtet worden.
Nach den Häusern St. Andreas in Pölich und St. Paul in Wittlich-Wengerohr ist dies die dritte Senioreneinrichtung unter dem Dach der "Creatio Beratungs- und Managementgesellschaft". Markus Kowalik, Ex-Heimleiter in Pölich und zukünftiger Leiter der Residenz in Schweich, erläutert: "Eigenständige Gesellschaften finanzieren und betreiben die jeweiligen Objekte." 97 Bewohner sollen laut Kowalik auf drei Etagen mit den Namen Mosella, Stefan Andres und Annaberg vollstationär betreut werden. Er schätzt, dass insgesamt rund 90 Arbeitsplätze - von der Küchenhilfe bis zur Leiterin des Sozialdienstes - geschaffen werden. Laut Projekteiter Georg Lambert liegen die Investitionskosten bei rund 6,5 Millionen Euro.
Schweichs Stadtbürgermeister Otmar Rößler sprach von einer großen Bereicherung für die Infrastruktur. Vor Handwerkern, Architekten, bereits ausgewählten Küchen- und Pflegedienstleitern, Politikern sowie weiteren Projektbeteiligten sagte der Kreisbeigeordnete Helmut Reis, die Seniorenresidenz trage dem zunehmenden Bedarf Rechnung. Kowalik legt Wert darauf, dass die Residenz auch ein Ort wird, der Generationen verbindet. Da passte es zum Konzept, dass zum Richtfest auch Nachbarn aus der Kindertagesstätte Kinderland eingeladen waren, die zwei Lieder im Gepäck hatten.

Offene Stellen zu besetzen


Der Rahmen für die Seniorenresidenz St. Martin ist geschaffen, nun geht es an das Innere: sowohl was die Handwerksarbeiten als auch die Konzeption betrifft. Stellen, von denen, wie auf Stellwänden und speziell angefertigten Karten zu lesen war, noch einige zu vergeben sind, müssen besetzt werden. Kowalski hat "den Kopf voller Ideen". Er kann sich von einer Krabbelstube im Haus bis hin zu einem gemeinsamen Mittagstisch mit dem benachbarten Kinderland vieles vorstellen. Voraussichtlich nach den Sommerferien 2013 wird die Seniorenresidenz St. Martin eröffnet.

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