Riechen, schmecken, bewerten

Hohe Anforderungen wurden an die Gaumen der Tester gestellt, die in Trier rund 280 Weine aus der Region verkosteten. Ebenso hohe Anforderungen werden im Wettbewerb "Der Beste Schoppen" an die Weine gestellt, die Gastronomie-Betriebe im offenen Ausschank anbieten.

 Mit der Nase im Glas: Hans-Erich Morgen (links) von der Eitelsbacher Weinstube und Dirk Weber (Güter der südlichen Wein-Mosel) probieren die angestellten Weine beim Wettbewerb „Der Beste Schoppen“. TV-Foto: Cordula Fischer

Mit der Nase im Glas: Hans-Erich Morgen (links) von der Eitelsbacher Weinstube und Dirk Weber (Güter der südlichen Wein-Mosel) probieren die angestellten Weine beim Wettbewerb „Der Beste Schoppen“. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. Bei der ersten Runde der verdeckten Verkostung der Tropfen, die die Gastro-Betriebe auf ihren Getränkekarten führen, gleicht das Tagungszentrum der Industrie- und Handelskammer (IHK) einer Fließband-Straße. 46 Weine pro Verkoster-Gruppe sollen am ersten Tag probiert und bewertet werden. "Das ist ein schwerer Job, der viel Übung erfordert. Aber so macht Üben Spaß", meinte Dirk Weber vom 2002 gegründeten Zusammenschluss der Güter der südlichen Wein-Mosel. Sieben Kategorien

Die Weine, die den ersten Durchgang überstanden haben, nehmen die Prüfer dann genauer unter die Lupe und suchen die besten Weine aus den sieben Kategorien "Riesling trocken", "Riesling halbtrocken", "Riesling lieblich", "Elbling", "Burgunder-Weißweine", "Rivaner" und "Rotweine". "Die Vielzahl der guten Weine ist in den vergangenen Jahren immer größer geworden. Das spricht für diesen Wettbewerb", sagte Weber. Und für die gesteigerte Qualität, auf die Winzer und Gastronomen konsequent auch bei "Alltagsweinen" Wert legen.Rund 1100 Weine von 240 Weingütern und 250 Gastronomiebetrieben werden insgesamt in den drei Regional-Proben in Ediger-Eller, Bernkastel und Trier bei der neunten Auflage des Schoppen-Qualitätsvergleichs angestellt. Kontinuität wird belohnt

"Wir wollen mit dem besten Schoppen nicht noch einen Wettbewerb, der nur für die Erzeugerseite von Interesse ist", erläuterte Albrecht Ehses von der IHK, die den Wettbewerb mit der Landwirtschaftskammer, dem Verein "Moselwein", dem Dienstleistungszentrum ländlicher Raum (DLR) Mosel und dem Hotel- und Gaststättenverband veranstaltet. Ein guter Wein sei für jedes Haus wie eine Visitenkarte, und wer am Ende als Sieger das Prädikat "Haus der Besten Schoppen" tragen kann, bürge für Qualität, biete Gästen gute Orientierung bei der Weinauswahl und könne zwischen Gast und Erzeuger vermitteln."Natürlich ist die Auszeichnung ein Anreiz für die Teilnahme", sagte Ansgar Schmitz, Moselwein-Geschäftsführer. "Aber es geht uns auch darum, den Dialog und permanenten Austausch zwischen Gastronomen und Winzern zu fördern." Als Marketing-Instrument erfülle die Prämierung eine Multiplikatorenfunktion, fördere das Image regionaler Produkte und unterstütze als Kooperationsprojekt die Vernetzung mit anderen Bereichen, wie dem Tourismus. Kontinuität wird beim "Besten Schoppen" belohnt. Ein Betrieb, von dessen eingereichten Weinen in drei aufeinander folgenden Jahren jeweils zwei Drittel erfolgreich waren, erhält die Plakette "Haus der Besten Schoppen". Die besten Weine, die in allen Proben überzeugt haben, werden am 10. Juli in Bad Bertrich verkündet.

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