Leiwen. Zum Auftakt des Weinfestes lassen sich die Verantwortlichen der Festgemeinschaft jedes Jahr ein neues Motto für ihren Sektabend einfallen, der sich überwiegend an ein jüngeres Publikum richtet. Im Jahr der Fußball-WM lag da das Motto "Die Sekt-WM - Das prickelnde Finale Winzersekt vs. Champagner" nahe.

Doch anders als beim Fußball kannte dieses Finale im mit Fußballtoren und weiteren sportlichen Accessoires dekorierten Festzelt keine festen Regeln: Alle Besucher konnten aus zehn Sekten aus Leiwen und Mesnil frei wählen, eine offizielle Endausscheidung gab es nicht, sondern nur persönliche "Weltmeister".

Zum Aufwärmen starteten Ortsbürgermeister Claus-Peter Feller und der Schirmherr des Weinfestes Bundestagsabgeordneter Bernhard Kaster mit Leiwener Wein statt Sekt. Dabei wurden sie von Weinkönigin Hannah I. bewirtet, die am Freitag jedoch noch nicht offiziell im Dienst war, sondern selbst Standdienst verrichtete.

Erst nachdem die Weinkönigin am Samstagabend feierlich abgeholt wurde und nach dem anschließenden Festkommers, begann für Hannah I. (Junk) ihre Repräsentationszeit. "Durch das Engagement der vielen Helfer aus den Vereinen wird dieses Fest überhaupt erst ermöglicht", würdigte Feller den Einsatz der Freiwilligen.

Beim sehr feierwütigen Publikum kam die Sekt-WM gut an: "Das ist eine gute Idee, zumal es hier hervorragende Sekte gibt", erklärte Christine Weis aus Frankfurt-Seligenstadt, deren Wurzeln an der Mosel liegen. Ihre Leiwener Verwandte Christa Weis ergänzte: "Wir haben gerade fünf von zehn Sekten probiert, am Ende probieren wir dann mal den Champagner". Viele Auswärtige steigen da schon wesentlich früher mit Champagner ein - schließlich hat man nicht jeden Abend die Gelegenheit dazu. Doch am Ende bestätigen viele Festgäste: "Der Leiwener Sekt kann durchaus gut gegenüber dem Champagner bestehen".