Rocken mit Abschiedsschmerz

ZEMMER-RODT. Auf Einladung des Sportvereins Rodt erlebten rund 500 jugendliche Gäste in der Schulturnhalle Rodt eine Live-Rockparty mit der Coverband Chock-A-Block. Im mitreißenden Konzert schwang jedoch auch ein bisschen Abschiedsstimmung mit, denn zum vorletzten Mal spielte die Band in bewährter Besetzung.

 Sänger Sly (Tobias Weber) von Chock-A-Block vertonte beim Konzert der Band in Rodt Wehmut über den Abschied von Bassist Sebastian Weber. TV-Foto: Anke Emmerling

Sänger Sly (Tobias Weber) von Chock-A-Block vertonte beim Konzert der Band in Rodt Wehmut über den Abschied von Bassist Sebastian Weber. TV-Foto: Anke Emmerling

Wer Chock-A-Block kennt, weiß, dass dort, wo diese Band auftaucht, Stimmung angesagt ist. Nicht umsonst hat der Sportverein Rodt, auf der Suche nach einem attraktiven Angebot für die Jugend und nach guten Erfahrungen im Vorjahr, die seit sieben Jahren äußerst erfolgreiche Gruppe zum zweiten Mal verpflichtet. Wieder fand die Idee großen Anklang: Rund 500 Jugendliche kamen, um richtig abzurocken. Ihre Erwartungen wurden von Steffen Wellmann (Schlagzeug), Marco Lehnertz (Keyboard), Tim Wollmann (Gitarre), Sebastian, Wagner (Bass) und Tobias Weber (Gesang) mehr als erfüllt."Schlachtruf" stärkt das Wir-Gefühl

Schon zum Einstieg mit Songs von den Red Hot Chili Peppers oder Foreigner ließen sie es richtig krachen. Was kaum einer bemerkt hatte: Vor dem Gig steckten die Jungs im Kreis die Köpfe zusammen und stärkten per Schulterschlag und "Schlachtruf" das Wir-Gefühl der Band. Vielleicht als übliches Auftaktritual, sicher aber, weil dieses Konzert das vorletzte Mal zusammen mit Bassist "Sebi" war. Der wechselt, in Einvernehmen mit den "Chockern", nun endgültig zur deutschlandweit tourenden Formation "Peilomat". Am kommenden Gründonnerstag gibt es deshalb ein großes Abschiedskonzert in Preist. Doch Abschiedswehmut zog sich auch schon durch den Auftritt in Rodt. Im Deutsch-Rap "Jetzt ist sie weg", deutete Sänger "Sly" auf den Bassisten, gelegentlich nahm er ihn in den Arm oder ließ das Publikum gesanglich ins Bedauern über den Weggang einstimmen. Trotz Abschiedsschmerz oder gerade deswegen lieferte die Band eine furiose Show, die immer mehr Publikum direkt vor die Bühne zog. Arme und Hände schnellen in die Höhe

Zu "Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist" von den Ärzten erhob sich ein vielstimmiger Chor, dazu hüpften ganze Ketten von Menschen rhythmisch auf und ab. Dann wieder schnellten Arme und Hände in die Höhe oder leuchteten Feuerzeuge, etwa bei Songs von Xavier Naidoo oder den Söhnen Mannheims. Jedes der Bandmitglieder lief zu Hochform auf, um alles, was in der Vergangenheit oder aktuell die Charts gestürmt hat, zum Beispiel "Fairytale gone bad" von Sunrise Avenue oder "Breakfast at Tiffanys" gekonnt eins zu eins wiederzugeben. Auch Sänger Sly griff gelegentlich zur Gitarre oder sorgte für Abwechslung, in dem er Gastsänger "Al" aus Butzweiler ins Spiel brachte. Bei der Superstimmung, die Chock-A-Block in Rodt erzeugte, bleibt zu hoffen, dass es nicht wirklich das vorletzte Konzert gewesen sein wird.

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