Rocken wie die Profis

Welschbillig · Mit einem mitreißenden Abschluss-Rock-Konzert in der Kultur- und Marktscheune Welschbillig ist der vierte Workshop "Rock, Pop and More (RPM)" der Stiftung Musikjugend Trier-Land zu Ende gegangen. Drei Tage lang hatten junge Nachwuchsmusiker mit Profis das Zusammenspiel in Bands und bühnenreife Präsentation geprobt.

Welschbillig. Bandpartner zu finden, musikalische Fertigkeiten zu verfeinern und sich unter professionellen Rahmenbedingungen auf der Bühne auszuprobieren, das sind die Ziele des 2006 erstmals veranstalteten RPM-Workshops. Damit hat die Stiftung Musikjugend Trier-Land einen Nerv getroffen. Zur aktuellen vierten Ausgabe gab es 103 Bewerbungen mehr, als Plätze zur Verfügung standen.
Rund 70 Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren, darunter drei aus Luxemburg, waren schließlich dabei. Drei Tage haben sie im Jugendhilfezentrum Don Bosco auf dem Helenenberg mit den Musikern und Dozenten Günter Werno, Markus Kröger, Chitral Somapala, Rüdiger Baldauf, Michael Stein, Raoul Walton, Manuel Lothschütz, Oliver Marmann, und Frank Rohles gearbeitet. Erst stand Unterricht in Instrumentalgruppen, dann die Formierung von Bands und Vorbereitung bühnenreifer Rock-Nummern auf dem Plan. Dazu gab es ein Coaching für die aus dem vorigen Workshop hervorgegangene Band Never Ending.
Organisator Lothar Zengerling berichtet, dass auch nach den eigentlichen Probeneinheiten und in den recht kurzen Nächten im Youtel Bitburg noch allerorten Musik und Gesang zu hören gewesen sei. Von toller Stimmung, großer Motivation und Leidenschaft erzählen auch die Teilnehmer und Dozenten. Und genau das tragen sie beim Abschlusskonzert auf die Bühne.
Rund 300 Besucher reißen die Auftritte der Workshop-Bands Movie Punk Projekt, Flowers in the Dirt, Funkastic Pop, Rock o Morph, The Chosen Few, Ultra Violet, Metal Maniax und Chasing Dreams von den Stühlen. Denn mit Titeln wie "Jailhouse Rock" von Elvis Presley, "Some one Like You" von Adele, "Smells Like Teen Spirit" von Nirvana oder "I Want It All" von Queen bieten sie ein großes stilistisches Spektrum, das sich nicht im bloßen Covern erschöpft. Rock o Morph beispielsweise hat "Umbrella" von Rihanna eine "Ritterrüstung" aus metallischem Rock verpasst. Funkastic Pop hingegen hat "Rehab" von Amy Winehouse zur Funk-Nummer mit präzisen Bläsersätzen umgeformt.
Auch, wie die teils zum ersten Mal vor Öffentlichkeit spielenden jungen Leute ihre Musik abliefern, begeistert. Klasse und echte Rockerattitüde hat beispielsweise die dynamische Performance von The Chosen Few. Auch die gecoachte Band Never Ending legt einen Profiauftritt hin. Die Zuhörer nehmen es deutlich wahr, und die Dozenten machen keinen Hehl daraus, dass an diesem Abend etliche vielversprechende Talente auf der Bühne stehen. Und so setzt die von letzteren dargebotene Hymne "Music" mit der Aussage, "Musik war meine erste Liebe und sie wird meine letzte sein", einen sehr passenden Schlussakzent. ae

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort