Römer sind in

TRIER. Die bundesweite Initiative "Deutschland – ein Land der Ideen" hat den Standort Trier geehrt. Aus 365 Orten in Deutschland, die täglich im Jahr 2006 für herausragende Ideen ausgezeichnet werden, wurde das bundesweit größte Römerspektakel "Brot und Spiele" ausgewählt – ein Projekt der Medienfabrik Trier.

Die Medienfabrik Trier hat im Auftrag der Landeseinrichtung "Burgen, Schlösser, Altertümer" das Konzept für "Brot und Spiele" geschrieben und wird von dem Veranstalter, der Stadt Trier, mit der Planung, Organisation und Durchführung des Massenspektakels betraut. "Trier soll als Römerstadt bundesweit bekannt werden", sagte Ronald Frank, Medienfabrik Trier. Genauso, wie Kassel mit der "Documenta" oder Bayreuth mit den Wagnerfestspielen assoziiert würden, solle der Ortsname Trier fest mit Römern und "Brot und Spiele" verbunden werden. "Mit dem Innovationspreis haben wir nun nach vierjähriger Durchführung der Veranstaltung einen ersten großen Erfolg auf diesem Weg erzielt", bedankte sich Frank für die Auszeichnung, die ihm von Uwe Franzmann, Leiter der Deutschen Bank in Trier, überreicht wurde.Mehrere Veranstaltungsorte

Frank betonte die "Streueffekte" durch das Spektakel: "Jeder zweite Besucher kommt von außerhalb der Region, es gibt 29 Prozent mehr Übernachtungen, die Leute bleiben durchschnittlich 3,2 Nächte." Um "Brot und Spiele" weiter bekannt zu machen, wird mit einem Flyer des Kultursommers 2006 auf die Veranstaltung hingewiesen. Auch im Buch "Der Reiseführer - Land der Ideen" ist das Event aufgenommen. Ideengeber von "Brot und Spiele" ist der künstlerische Geschäftsführer des rheinland-pfälzischen Kultursommers, Jürgen Hardeck. In Zusammenhang mit der Kulturhauptstadt 2007 und der Trierer Konstantinausstellung sei eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit denkbar. "Römer sind in", sagte Hardeck in Anspielung auf eine derzeitige Fernsehserie zum Aufstieg Cäsars. Mit innovativen Ideen will Frank das Projekt voran treiben. Denkbar seien gleichzeitig mehrere Veranstaltungsorte in Römerstätten zusätzlich zu Kaiserthermen und Amphitheater. Die Zusammenarbeit könne etwa auf das Landesmuseum oder die (Kinder-) Universität ausgedehnt werden. Dabei werde Wert auf Historienberater gelegt, die die Veranstaltung auf eine wissenschaftliche Basis stellten. Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink dankte den Sponsoren und lobte "Brot und Spiele" als "Geschichte zum Erfassen" für junge Leute. "Das Konzept steht und fällt damit, wie sich die regionale Wirtschaft einbringt", sagte Oberbürgermeister Helmut Schröer. Die Stadt hat eine Ausfallbürgschaft für die Veranstaltung übernommen. Kommen weniger als die gantierten 12 500 Besucher, trägt sie die entstehenden Mehrkosten. 1 200 Bewerbungen waren bei dem Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen", eine Initiative der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft, eingegangen. Mit der Standortinitiative soll die Bandbreite des wirtschaftlichen und kulturellen Potenzials im Fußball-WM-Jahr 2006 verdeutlicht werden. Elf Orte aus Rheinland-Pfalz wurden als preiswürdig erachtet, in der Region auch die Bitburger Brauerei.

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