Rohbau für neue Osburger Halle steht

Osburg · Der Bau der Osburger Sporthalle macht sichtbare Fortschritte: Fast über Nacht ist in dieser Woche die aufwendige hölzerne Dachkonstruktion auf den Rohbau montiert worden. Die Verzögerungen durch den frühen und langen Winter sind aufgeholt.

Die Großbaustelle am Rande Osburgs ist nicht zu übersehen. Im Oktober 2010 hatten die Arbeiten am Betonfundament der 3,75 Millionen Euro teuren Hallensportanlage begonnen. Alles schien planmäßig zu verlaufen. Doch mit der Grundsteinlegung am 9. Dezember kam erst der Eisregen und dann der Schnee, der die Region über Wochen im Griff behalten sollte. Der Zeitplan für den Hallenbau war geplatzt. Die Planer hatten auf einen milden Dezember spekuliert, wie er in diesen Breitengraden meist üblich ist, nicht aber auf eine sibirisch anmutende Witterung.
Doch kaum zog sich der Winter zurück, gelang den Bauleuten der Firma Dillich aus Simmern das fast Unmögliche: "Arbeiten in Osburg wieder im Zeitplan" hieß es bereits im März. Inzwischen scheint festzustehen, dass die Sportanlage spätestens im November 2011 eröffnet werden kann.
Auf Sportler und Besucher warten zwei Spielfelder mit Zuschauertribüne, Gastronomieräume und zwei angeschlossene Kegelbahnen. Ursprünglich nicht eingeplant war die Aufzugsanlage zu den im ersten Stock gelegenen Umkleideräumen. Erst die Proteste von Behindertenvertretern hatten zu dieser deutlichen Nachbesserung geführt.
Nach dem Einbau der hölzernen Dach-Tragelemente, hergestellt von Holzbau Steffen in Luxemburg, lässt sich die künftige Gestalt des Gebäudes schon erahnen. Am Dienstagmorgen waren die bis zu 34 Meter langen Bauteile auf Tiefladern angeliefert worden. Eigens für diesen Transport musste die Einfahrt von der K 67 zur Baustellenzufahrt verbreitert werden.
Knapp 30 Stunden später, am Mittwochvormittag, hatte ein 350-Tonnen-Schwerlastkran schon drei von insgesamt sechs der geschwungenen Elemente auf den Rohbau gesetzt. Mit demselben Großgerät der Firma Steil waren am Vortag drei tonnenschwere selbstfahrende Montagebühnen von der Zufahrt ins Innere des Rohbaus gehievt worden. Sobald im August das Dach fertig eingedeckt ist, beginnt der Innenausbau.
Video ab 16 Uhr unter www.volksfreund.de/videos

Extra


Das architektonische Merkmal der Osburger Hallensportanlage ist eine Fassade, die oben von einer schwungvoll gewölbten Dachkonstruktion abgeschlossen wird. Die Dachgestaltung war Bestandteil des ersten Entwurfs des Düsseldorfer Architektenbüros RKW. Allerdings wäre diese architektonische Besonderheit fast dem Rotstift zum Opfer gefallen. Da die Verbandsgemeinde (VG) Ruwer der Bauherr ist, trägt der VG-Rat alle Kostenentscheidungen. Er lehnte im November Mehrkosten in Höhe von 92 000 Euro für die Dachkonstruktion ab. Schließlich schulterte die Gemeinde Osburg den zusätzlichen Aufwand aus eigener Kasse. f.k.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort