Roland Weber (65) ist seit mehr als zehn Jahren Amateurastronom im Verein Sternwarte

Zusammen mit seinen Vereinskollegen und Gymnasiasten aus Trier und Umgebung beobachtet er Sterne und andere Himmelskörper: In der TV-Serie "Mein Verein" erzählt Roland Weber von der Faszination Nachthimmel.

Roland Weber und Schülerbetreuer Michael Kettler (am Teleskop) testen die Ausrüstung. TV-Foto: Christian Simon

Foto: (h_st )

Seit etwa zehn Jahren bin ich Vereinsmitglied bei Sternwarte Trier. Schon als Kind habe ich mich für die Sternbilder interessiert, das war mein Einstieg in die Astronomie. Ich wollte mich am Himmel zurechtfinden, wollte wissen, was das eigentlich für Sterne sind, die man da sieht. Als ich dann vom Verein erfahren habe, bin ich einfach vorbeigegangen und so in die Astronomie eingestiegen.
Den Verein selbst gibt es bereits seit vielen, vielen Jahren, und er wurde gegründet als Sternwarte der Gymnasien Trier. Ein einzelnes Gymnasium hätte die Sternwarte nicht betreiben können.TV-Serie Mein Verein



Das Ziel war, interessierten Schülern einen anschaulichen Astronomie-Unterricht zu ermöglichen. Das passiert auch heute noch durch verschiedene Astro-AGs an den Gymnasien in Trier, Konz und Schweich. Diese Schüler haben hier die Möglichkeit, mit dem großen Teleskop zu beobachten und so ihr Wissen in der Astronomie zu vertiefen.
Im November 1988 wurde dann auf dem Dach des A/B-Gebäudes der Universität ein Sternwarte-Schutzbau, also quasi eine Kuppel für das Teleskop, gebaut. Diesen Bau benutzen wir immer noch. Man würde das zwar heute nicht mehr auf das Dach der Uni bauen, weil es durch die Bebauung in der Umgebung, etwa durch die Parkplätze, jetzt eigentlich zu hell ist. Aber um die Sonne, den Mond und verschiedene Planten zu beobachten reicht es nach wie vor.
Wir haben auch noch eine zweite Beobachtungsstation in Trier-Irsch. Dort ist es dunkler und die Bedingungen sind besser. Vor ein paar Jahren haben wir da auch eine Blockhütte gebaut, um auch Vorträge anbieten zu können.
Ich selbst bin Ansprechpartner für Führungen, ich organisiere Führungen für Grundschüler und für Gymnasiasten und biete Führungen selbst an. Die Astronomie ist für mich ein Hobby wie andere Hobbys auch. Besonders ist vielleicht die große Bandbreite: Mein Spezialgebiet etwa ist die Geschichte der Astronomie, andere sind Spezialisten für das Sonnensystem oder Fotografie.
Toll am Verein ist außerdem die enge Verbindung der Mitglieder: Wir sind alle auch außerhalb des Vereins gut befreundet und treffen uns oft privat. Bei den Führungen lernt man zusätzlich viele Menschen kennen, und die positive Resonanz ist wirklich toll.
Unsere Führungen sind sehr beliebt, die Nachfrage ist riesig, wir sind für dieses Jahr komplett ausgebucht - Schulklassen bekommen wir aber immer noch unter.

Aufgezeichnet von Christian SimonExtra

Der Verein Sternwarte wurde am 31. Januar 1966 durch Initiative der Schulleitungen der Trierer Gymnasien gegründet und hat heute 60 Mitglieder. Interessierte sind eingeladen, am ersten Donnerstag des Monats an einem offenen Treffen vorbeizuschauen. Treffpunkt ist gegenüber A/B-Cafeteria der Uni Trier, 19..30 Uhr. csi Mehr Infos unter www.sternwarte-trier.de