Rollrasen kommt doch - allerdings nur auf kleiner Fläche

Trier · Zumindest die Rasenfläche zwischen Kreisverwaltung und Ostallee soll mit schnell anwachsendem Rollrasen statt durch Neuaussaat wieder hergestellt werden. Zwei Drittel der großen Liegewiese im Palastgarten müssen dagegen weiter gesperrt bleiben.

Trier. Nicht nur die Liegewiese im Palastgarten ist bei der Wallfahrt wegen des Pilgeransturms und des Dauerregens zerstört worden. Auch das Rasenstück neben der Kreisverwaltung - dort, wo das Pilger-Versorgungszelt stand - wurde in Mitleidenschaft gezogen. Zumindest die Rasenfläche neben den dortigen Wasserfontänen soll nun schnellstmöglich mit Rollrasen wieder hergestellt werden. Ursprünglich hatten Stadtverwaltung und Bistum vereinbart, dass der Rasen auf herkömmlichem Weg neu ausgesät werden sollte - was allerdings bedeutet hätte, dass auch diese Fläche bis Ende August gesperrt gewesen wäre.
Dagegen hatten sich die Fraktionen im Stadtrat gewehrt (der TV berichtete). Daraufhin haben sich Stadt und Bistum offenbar geeinigt, dass zumindest dieses Teilstück mit teurem Rollrasen ausgelegt wird. "Die Finanzierung erfolgt ausschließlich durch das Bistum", teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch mit. Statt erst Ende August dürfte die Fläche so bereits wieder in fünf bis sechs Wochen nutzbar sein.
Für die große Liegefläche im Palastgarten kommt Rollrasen allerdings weiterhin nicht infrage: Bis Ende August würde dieser nicht so tief verwurzeln, dass er dann der Belastung durch die Reiterspiele des Römerspektakels Brot und Spiele gewachsen wäre. Die Fläche vorerst mit Splitt zumindest so weit wieder herzurichten, dass sie in den Sommermonaten zum Grillen genutzt werden kann, ist nicht möglich. Es verbiete sich schon aus Tierschutzgründen, die nicht mit Hufeisen beschlagenen Pferde auf harten Splittflächen zu reiten, hat die Medienfabrik, Organisator von Brot und Spiele, der Stadtverwaltung mitgeteilt. Die Fläche alternativ mit Holzspänen abzudecken ist wegen Brandgefahr und der schwierigen Reinigung laut Verwaltung nicht möglich.
Tierschutz verbietet Splittbelag


Bei der Liegewiese bleibt es daher bei einer Neuaussaat. Die Fläche soll zusätzlich bewässert und gedüngt und so möglichst schnell begrünt werden, verspricht Kaes-Torchiani.
Kritik, dass die Zäune zu hoch seien, die rund 2300 der 3500 Quadratmeter Liegefläche absperren, weist die Dezernentin zurück. Die jetzigen Absperrgitter seien "am ehesten geeignet, eine vorübergehende Sicherung zu gewährleisten". woc

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