Rot-weiß-hellblaue Wohlfühl-Veranstaltung

Unter Regenschauern litt das Freiluftprogramm am dritten "Tag der Luxemburger". Veranstalter City-Initiative und viele Gäste bewerteten die Aktion dennoch positiv.

Trier. Sergey Terentyev stammt aus Russland, wohnt und arbeitet in Luxemburg - und liebt Trier: "Hier kaufe ich am liebsten ein. Die Stadt ist wunderschön und nicht so verschlafen wie Luxemburg. Hier ist immer was los", sagt der 26-Jährige. Am Samstag war zu seiner Überraschung etwas ganz besonderes los: "Ich habe erst geglaubt, ich hätte mich verirrt. Hier sieht es so aus, wie ich mir Luxemburg öfter wünsche." Des "Rätsels" Lösung: Terentyev und seine Begleitung waren in den "Tag der Luxemburger" hineingeraten, den die City-Initiative Trier und ihre Mitgliedsbetriebe zum dritten Mal veranstalteten. Eine rot-weiß-hellblaue Wohlfühl-Veranstaltung als Ausdruck von Dankbarkeit und Wertschätzung gegenüber den Kunden aus dem Großherzogtum, die einen traditionell starken Anteil am Trierer Einzelhandels- und Gastronomie-Umsatz haben.Für den Schirmherrn, Luxemburgs Honorarkonsul Franz Peter Basten, hat der "Luxemburg-Tag" Vorbildfunktion im Sinne eines enger zusammen wachsenden Europas. 20 000 Deutsche verdienen ihr Geld in Luxemburg, rund 2500 Luxemburger haben ihren Wohnsitz im Trierer Land.Der Luxemburger-Tag wartete mit einem umfangreichen kulinarischen und kulturellen Angebot und Akteuren von beiden Seiten der Grenze auf. Haupt-Schauplatz war der Hauptmarkt mit einer eigens aufgebauten Bühne. Der Domfreihof bot die Kulisse für mittelalterlich angehauchte Mitmach-Aktionen für Kinder. Dem auf dem Kornmarkt vorgesehenen Programm machte zunächst das wenig sommerliche Wetter einen Strich durch die Rechnung. Die Luxemburger Zoll-Kapelle "Douanes Musek" spielte ihre Evergreen-Interpretationen unter dem schützenden Vordach der Galeria Kaufhof in der Fleischstraße. An Resonanz mangelte es nicht. Um die Mittagszeit waren die großen Parkhäuser und Tiefgaragen nahezu komplett belegt. Sehr begehrt waren auch die Blumengrüße, die City-Initiative und Stadtwerke verteilten. City-Initiative-Chefin Karin Kaltenkirchen zeigte sich am späten Samstagnachmittag sehr zufrieden. Die Besucher aus dem Nachbarland hätten sich überaus wohlwollend geäußert. Dass es 2009 eine Neuauflage geben wird, stehe außer Frage. In einer Umfrage hätten Mitgliedsbetriebe den Luxemburger-Tag zur Top-Veranstaltung der City-Initiative gekürt. Für Organisation und Werbung seien diesmal rund 20 000 Euro ausgegeben worden - laut Karin Kaltenkirchen eine "gute Investition in das Image der Einkaufsstadt Trier". Bei der 23-jährigen Luxemburgerin Sarah Collignon kam die Geste sehr gut an: "Ein cooles Programm. Ich komme sowieso oft nach Trier. Aber am Tag der Luxemburger noch viel lieber."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort