Fernsehen „Hartz und herzlich“ - Menschen aus Trier-West sind verärgert über einseitige Darstellung

Trier · Die RTL2-Sendung „Hartz und herzlich“ will Trier-West als „Schattenseite“ Triers darstellen. Doch stimmt das Bild mit der Realität überein? Wir haben die erste Folge gemeinsam mit Ortsvorsteher Marc Borkam geschaut.

 Marc Borkam findet in der RTL-2-Sendung „Hartz aber herzlich“ das Caritas-Büro in Pallien wieder. Die Arbeit der Caritas in den Ortsteilen werde in der ausgestrahlten Folge jedoch gar nicht erwähnt, beklagt der Ortsvorsteher.

Marc Borkam findet in der RTL-2-Sendung „Hartz aber herzlich“ das Caritas-Büro in Pallien wieder. Die Arbeit der Caritas in den Ortsteilen werde in der ausgestrahlten Folge jedoch gar nicht erwähnt, beklagt der Ortsvorsteher.

Foto: TV/Thorben Behring

An einer Stelle muss Marc Borkam (50) laut lachen. Der Ortsvorsteher von Trier-West/Pallien schaut gerade auf den Bildschirm. Da erscheint das Schild der Magnerichstraße in Pallien. Eine Erzählstimme aus dem Hintergrund sagt: „Ein neuer Tag in Trier-West.“ So ganz richtig ist das nicht. „Wir bewegen uns die ganze Zeit nicht in Trier-West“, sagt Marc Borkam mit Blick auf die RTL-2-Sendung „Hartz und herzlich“. Die wirbt zwar mit dem Label „Trier-West“, doch ein nicht geringer Teil der Protagonisten der ersten Folge wohnt dort gar nicht. Einzelne Szenen aus Trier-West vermischen sich mit Bildern aus Pallien und Euren. Marc Borkam sagt: „Die Darstellung wird weder Trier-West gerecht noch Pallien.“ Aus seiner Sicht bedient die RTL-2-Sendung Vorurteile und Klischees. Er beklagt „eine massiv-manipulative Darstellung“. Sein Ortsteil werde bewusst als Negativ-Label benutzt.