Rückkehr ins sanierte Schulgebäude
Trier · Hunderte von Schülern können wieder das große J-Gebäude der Berufsbildenden Schulen Trier nutzen. Der Umbau hat 6,5 Millionen Euro gekostet. Zur Einweihung am Freitag kamen Politiker von Stadt und Land.
Trier. Auf den Schulhof der Berufsbildenden Schule (BBS) für Gewerbe und Technik brennt die Sonne. 28 Grad im Schatten zeigt das Thermometer neben dem Eingang. Innerhalb des neuen J-Gebäudes ist es trotzdem angenehm kühl: Ein modernes Luftaustauschsystem macht es möglich. Die drei Berufsbildenden Schulen zwischen Paulusplatz und Deutschherrenstraße feiern die Einweihung ihres neuen alten Domizils.
Das J-Gebäude war vielen Jahrgängen von Schülern als stark sanierungsbedürftig bekannt. Herabfallender Putz, defekte Heizungen und Rattennester versinnbildlichten den jahrelangen Stillstand bei der Sanierung von Gebäuden für das Trierer Bildungswesen.
Schulunterricht mit Computern
Seit Beginn dieses Schuljahrs ist der 1915 errichtete Trakt das modernste Schulgebäude der Stadt. Statt Ungezieferplage und Schnupfnase gibt es Schultafeln, an die Computer angeschlossen werden, eine spezielle Lärmdämmung - und eben ein Luftaustauschsystem.
Zur Einweihungszeremonie finden sich diverse Mitglieder der Kommunal- und Landespolitik ein, die im Wechsel mit den Schulleitungen Loblieder auf das neu erstrahlende Gebäude singen - und vor allem auf die gegenseitige Kooperation bei seiner Sanierung.
50 Jahre lang nichts saniert
Auch Oberbürgermeister Klaus Jensen ist der Stolz anzusehen, als er in seiner Ansprache die vielen Schritte auf dem Weg zum neuen Bau beschreibt. Er macht klar, dass auch ihm die Ironie der Geschichte nicht entgangen ist: Seit mehr als 50 Jahren gab es keine baulichen Veränderungen mehr an dem Schulgebäude. Nun ist es ausgerechnet der Wirtschaftskrise zu verdanken, dass eine Sanierung finanzierbar wurde: Aus dem zweiten Konjunkturpaket von Bund und Ländern gab es 4,3 Millionen Euro für den Umbau des Gebäudes. Am Ende beliefen sich die Kosten auf 6 425 000 Euro.
Das rheinland-pfälzische Bildungsministerium wird von Staatssekretärin Vera Reiß vertreten. Bildungsministerin Doris Ahnen konnte wegen der Hochzeit einer Referentin nicht zur Einweihung kommen. Aber auch Reiß ist sich sicher, dass das Geld in dem neuen Gebäude gut investiert ist. Dem werden die Schulleiter der drei Berufsbildenden Schulen zustimmen können: Mehr als 8000 Schüler werden bei ihnen unterrichtet. 700 von ihnen werden in den Genuss der technischen Neuerungen des J-Gebäudes kommen.
