Ruwer trifft Rheinhessen

Kasel · Der Ruwer-Riesling-Verein hatte ins Bürgerhaus Kasel eingeladen. Rund 160 Weinliebhaber trafen sich, um den Riesling des Ruwertals mit dem Riesling aus Rheinhessen zu vergleichen. Bei diesem fröhlichen Wettstreit gibt es nur Gewinner.

Kasel. Eine langjährige Tradition wird im Ruwertal gepflegt. Jedes Jahr lädt der Ruwer-Riesling-Verein (RRV) Winzer aus anderen Anbaugebieten ein, ihren Riesling mit dem der Ruwertaler Winzer zu vergleichen.
"Es geht hier nicht darum, festzustellen, welcher Wein besser ist", sagt der Vorsitzende des RRV, Frank-Stefan Meyer, "sondern herauszufinden, wie sich das jeweilige Repertoire der Weinbaugebiete im Wein widerspiegelt." Jedes Anbaugebiet hat einen besonderen Boden, ein anderes Mikroklima und die Winzer haben unterschiedliche Keller. Der Vergleich soll darstellen, wie sich regionale Ausprägungen auf die Weine dieser vielseitigen Rebsorte auswirken.
Die Moderatorin Eva Vollmer, selbst Winzerin auf ihrem noch jungen Weingut in Mainz-Ebersheim, stellte sich vor: "Ich bin die Stimme aus Rheinhessen, habe eigene Weine mitgebracht und bin somit fest und flüssig hier vertreten. Bei meiner Anreise ist mir sofort der Unterschied in der Landschaft aufgefallen. Bei uns ist es eher flach und man hat einen weiten Blick. Hier zeigt sich mit den Steillagen ein ganz anderes Bild." Es sei nun spannend festzustellen, wie sich die Besonderheiten auf den Riesling auswirken.
Elf Tropfen pro Region


Der zweite Moderator, Christian Vogt, Betriebsleiter des Weinguts Karthäuserhof in Trier-Eitelsbach, verspricht: "Sie werden einen fröhlichen, rieslinglastigen Abend erleben, mit Weinen, von denen jeder ein Unikat ist." Die Vergleichsweinprobe hat sich über viele Jahre einen sehr guten Namen gemacht. Martina Schell aus Waldrach, eine der 160 Besucher, bringt es auf den Punkt: "Dieser Abend ist immer wieder ein Highlight. Die Ruwerweine müssen sich nicht verstecken. Sie können sich mit den Produkten aus der ganzen Welt messen.
Für die noch amtierende Weinkönigin Laura I. (Steffes) und ihre Prinzessin Katharina Schell war die Vergleichsweinprobe einer der letzten offiziellen Auftritte nach einem erlebnisreichen Jahr. Die Gäste hatten ein umfangreiches Programm zu absolvieren. Es galt, elf Weine aus dem Ruwertal mit elf Weinen aus Rheinhessen zu vergleichen. Die Proben reichten von Kabinett über Spätlese bis zu Riesling Beerenauslese. Acht Weingüter aus Rheinhessen traten gegen sechs Weingüter von der Ruwer an. pitz

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