Ruwerer fordern Konzept für die Jugend

Enttäuschung im Ortsbeirat Ruwer. Ortsvorsteherin Monika Thenot informierte die Mitglieder des Beirats in der Sitzung am Mittwochabend darüber, dass die Einrichtung von Jugendräumen in der Grundschule Ruwer nun doch nicht machbar sei. Dies hatte Schuldezernentin Angelika Birk dem Gremium signalisiert.

 Im Grundschulgebäude (links) soll es vorerst doch keine Jugendräume geben. Foto: TV-Archiv/Gabriela Böhm

Im Grundschulgebäude (links) soll es vorerst doch keine Jugendräume geben. Foto: TV-Archiv/Gabriela Böhm

Trier-Ruwer. Angelika Birk hatte im Oktober das Problem um die Jugendräume "ganz pragmatisch" gesehen. "Wenn man nur eine Tür aufschließen muss, kann ich es nicht verstehen", hatte sie Verwunderung über das lange vergebliche Bemühen des Ortsbeirates geäußert, in der Schule Jugendräume einzurichten. Die Sache sei doch nicht so einfach, und man können nicht einfach "einen Schlüssel herausrücken", berichtete Ortsvorsteherin Thenot nun von einem Gespräch mit Birk.

Unter dem Tagesordnungspunkt "Schulentwicklungsplan" besprachen die Ortsbeiräte die Zukunft der Grundschule Ruwer - Wortmeldungen zu den Asbestmessungen (der TV berichtete) gab es nicht. "Wie das alles zusammenhängt, ist mir auch nicht ganz klar", meinte Thenot in die schweigende Runde.

Den Ortsbeirat bewegt insbesondere die Frage, wie die Schule weiterhin für die Vereine nutzbar bleibt. Denn sie werden künftig Miete für die Nutzung der bislang unentgeltlich genutzten Räume zahlen müssen. Der genaue Modus ist noch unklar. Allerdings ist die Einbindung von Vereinen für den weiteren Fortbestand der Schule unabdingbar. Angelehnt an niederländische Vorbilder sollten Grundschulen nach den Zielvorgaben von Birk vor allem am Stadtrand als "Treffpunkt im Ort für alle Kinder" künftig genutzt werden. Das rief Dirk Künzer (CDU) auf den Plan. Er befürchtete eine Ausgrenzung von Jugendlichen. "Die über 14-Jährigen haben in Ruwer keine Möglichkeiten", sagte Künzer. Insgesamt müsste die Stadt ein Konzept für die Entwicklung der Ruwerer Schule aufstellen.

"Dafür sind wir als Ortsbeirat nicht in der Lage", meinte Karl Kirsten (CDU) und verwies auf die Verantwortung der Stadt. Das Gremium folgte seinem Vorschlag, die Schule zu besichtigen. Im Januar will der Ortsbeirat in der Grundschule tagen, danach einen Rundgang durchs Gebäude machen und anschließend mit den Vereinsvorsitzenden über die künftige Nutzung sprechen. "Das werden keine einfachen Gespräche", meinte Thenot auf einen Redebeitrag von Andrea Lenz (SPD). Die Vorsitzende des Karnevalsvereins mahnte, dass Proben für den Gardetanz in der Turnhalle auch eine sportliche Betätigung sei und wies auf die Gemeinnützigkeit von Vereinen hin. Hohe Mietzahlungen seien nicht erschwinglich für die Vereine.

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