Die beiden 17-Jährigen, die zur Zeit ein Gastschuljahr bei deutschen Familien in Hermeskeil und Oberbillig verbringen, zeigten den Kleinen die traditionelle japanische Kleidung, hatten aber auch eine moderne Schuluniform mitgebracht. Jedes Kind bekam zudem einen aus Papier gefalteten Kranich von den beiden großen Mädchen geschenkt. Beim gemeinsamen Mittagessen waren alle beeindruckt, dass die Japanerinnen die Hackfleischbällchen und den Salat auch mit Stäbchen essen konnten. Aber nicht nur für die deutschen Kindergartenkinder war es ein Besuch mit beeindruckenden Erlebnissen, auch Natsuki und Sayumi fanden den Vormittag sehr interessant, denn sie konnten feststellen, dass ein deutscher Kindergarten ein bisschen anders ist als ein japanischer. Da in Japan der Kindergarten als Vorschule gesehen werde, sei alles strenger und reglementierter organisiert, meinten die beiden. Die japanischen Jugendlichen wurden von der Leiterin der Tagesstätte, Gudrun Laux, und ihrem Team nach Schneidershof eingeladen, weil die Kita einen Patenkindergarten in Nagaoke, Triers japanischer Patenstadt, hat. Da Nagaoke die Heimatstadt von Sayumi Masuda ist, passte die Begegnung sehr gut in das Konzept, den Kindern der Tagesstätte auf kindgerechte Weise japanische Kultur nahe zu bringen. Beide Gastschülerinnen sind seit Februar in der Region und leben als Familienmitglieder auf Zeit bei deutschen Gastfamilien; Sayumi besucht das AVG in Trier und Natsuki das Hermeskeiler Gymnasium. Das Gastschuljahr wurde für die beiden japanischen Schülerinnen, ebenso wie für jährlich über 700 ausländische Jugendliche, von AFS (eine der weltweit größten nicht-kommerziellen Schüleraustauschorganisationen) organisiert. Das Ziel des Gastschuljahres sind Begegnungen von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen im Alltag, so wie in der Kindertagesstätte Schneidershof. Weitere Informationen unter: