Trier. Die sechsjährige Frieda steckt sich einen selbst gemachten Ring an den Finger und hat gleich schon die nächste Idee. Sie greift zu den Haushaltsschwämmen, die sie erst einmal mit Knöpfen verzieren möchte.
Sachen, die die Kinder aus dem Alltag kennen, sowie Scheren, Papier und Kleber stehen zur Verfügung. Und Fantasie ist gefragt.
Die haben alle der neun Kinder, die an diesem Samstag gemeinsam mit Nathalie Michelfelder, freie Mitarbeiterin in der Museumspädagogik im Stadtmuseum Simeonstift, eigenen Schmuck herstellten.
Angelehnt an die Ausstellung der Schmuckdesignerinnen draußen im Brunnenhof (der TV berichtete), entwarfen die Kinder, die zwischen fünf und elf Jahren alt sind, ihre eigenen Kreationen. Anregungen hatten sie sich vorab während eines Besuchs der derzeitigen Sonderausstellung "Zierrat - Sierrad" bei den ganz großen Künstlern wie Pablo Picasso geholt.
"Wir haben einen Zuckerring gesehen", plappert Julia (7). Aber tragen könne man den nicht, "denn der kann schmelzen." Kunst sei nicht immer nutzbar, erklärt Museumspädagogin Michelfelder daraufhin.
Schätze in Papiertaschen

Die der Kinder schon. Julia etwa kündigt an, zu Hause auszuprobieren, ob ihr gebasteltes Boot aus einem Strohhalm und Schwämmen auch badewannentauglich sei. Und Friedas Finger schmücken nach zwei Stunden ganze drei selbst gebastelte wasserfeste Ringe, und um Annikas (5) Hals baumelt eine originelle Kette. Bevor die Eltern ihre Kinder wieder abholten, werden die selbst kreierten Schätze in Papiertaschen verpackt.
Jeden Samstag, von 10 bis 12 Uhr, können Kinder ab fünf Jahren unter Anleitung und zu speziellen Themen im Stadtmuseum Simeonstift kreativ sein. Die Kosten, inklusive Material, betragen 5 Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.