Sandkastenspiele

Zum Verkauf des RWE-Aktienpakets durch die Stadtwerke Trier folgende Zuschrift:

Den Erlös aus dem Verkauf der RWE-Aktien zum kommunalen Schuldenabbau zu verwenden, scheint eine vernünftige Entscheidung zu sein. Allerdings hätte ich gerne, dass unsere kommunalen Entscheidungen von unserem demokratisch gewählten Stadtrat getroffen werden und nicht von einer Aufsichtsperson. In einer Demokratie entscheidet das Volk entweder direkt, oder - wie bei uns - durch gewählte Vertreter abschließend und endgültig und voll verantwortlich über seine eigenen gemeinsamen Angelegenheiten. Und unsere gewählten Vertreter haben bei ihrem Amtsantritt per Eid erklärt, dass sie nur dem Willen und Wohl der Bevölkerung und ihrem Gewissen verpflichtet sind, nicht aber zu Folgsamkeit gegenüber einer Aufsicht. Demokratie und Aufsicht widersprechen einander. Demokratie und Aufsicht kann es nicht zusammen geben. Wenn ich Ratsmitglied wäre, würde ich Antrag stellen auf Beendigung der Beaufsichtigung. Darf man denn wenigstens einmal erfahren, wer denn diese Aufsichtsperson ist, die hier ohne demokratische Legitimation die (demokratischen?) Sandkastenspiele unseres Stadtrats beaufsichtigt? Wer ist dieser heimliche König oder diese heimliche Königin von Trier? Ich möchte ihr einen Thron bauen und ihr huldigen, aber sie in Zukunft wenigstens wählen dürfen, damit ich wieder das Gefühl von Demokratie bekomme. Eckard Leipprand, Trier kommunalpolitik

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