Sanitärgebäude im Schwebezustand

Neuer Service auf den Campingplätzen Ralingen und Rosport: Eine niederländische Firma hat Sanitär-Kabinen aufgestellt. Die fertig montierten Module enthalten Waschbecken, Duschen und Toiletten.

Ralingen/Rosport. Kaum zu glauben, dass die Kabinen mehr als fünf Tonnen das Stück wiegen: Wie ein Spielzeughaus hebt der Riesenkran die großen weißen Rechtecke in die Höhe und setzt sie dann millimetergenau auf dem Betonfundament ab. Nur wenige Stunden dauerte es am Dienstag und Mittwoch, bis eine holländische Firma fünf neue Sanitär-Module für den Sauer-Campingplatz in Ralingen an Ort und Stelle hatte.

Die Kabinen mit Waschplätzen, Duschen und Toiletten ersetzen das alte Sanitärgebäude. Es stammt noch aus den siebziger Jahren, als der Campingplatz angelegt wurde, und soll bald abgerissen werden.

"Es ist eine große Aufwertung für den Platz", freut sich Camperin Carmen Staudt. "Ich hab' schon mal reingeguckt, die sehen toll aus."

Froh um die Qualitätssteigerung ist auch Ralingens Ortsbürgermeister Oswald Disch. Die vormontierten und mit Lastwagen aus Holland an die Sauer transportierten Service-Module sind auch auf dem Campingplatz des luxemburgischen Nachbarortes Rosport aufgestellt worden. Die Investitionen sind Teil des grenzüberschreitenden Projekts "Sport-, Kultur- und Freizeitzentrums (SFZ) Ralingen-Rosport (der TV berichtete). Deutsche und Luxemburger teilen sich die Kundschaft: In Ralingen, so die Übereinkunft, sollen überwiegend Dauercamper und Wohnmobilisten unterkommen, in Rosport Kurzzeit-Camper und Zelt-Touristen.

Nach Auskunft von Ortsbürgermeister Disch kostet die Anschaffung inklusive Außenarbeiten rund 250 000 Euro, wobei die Europäische Union aus dem Interreg-Förderprogramm 30 Prozent zuschießt.

Von einer ursprünglich vorgesehenen Komplettsanierung des Campingplatzes in Ralingen hat die Gemeinde aus Kostengründen Abstand genommen; sie hätte rund eine Million Euro verschlungen.

Laut Oswald Disch wird der neue Service auch eine Erhöhung der Nutzergebühr nach sich ziehen: "Es gab über Jahrzehnte keine Anpassung, aber jetzt müssen wir uns preislich an unsere Nachbarplätze angleichen." Zurzeit zahlen die Camper rund 500 Euro jährlich für ein 100 Quadratmeter großes Gelände.

Bereits in wenigen Tagen sollen die Sanitär-Häuschen genutzt werden können. Zuvor müssen noch die Ver- und Entsorgungsleitungen angeschlossen werden.

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