Sauer macht lustig

Ein Sommerferien-Auftakt nach Maß: Am ersten Ferientag stürzten sich 30 Teilnehmer mit geliehenen Kanus in die Fluten der Sauer. Die Rahmenbedingungen für einen schönen Urlaubstag hätten nicht besser sein können. Die Ferienspaß-Aktion begeisterte bei idealem Wetter Groß und Klein.

Dillingen. (gsb) "Wir haben heute ein ziemlich schnelles Wasser!", stellt Hans Hammes nach einem prüfenden Blick in das zügig vorbeiströmende Grenzflüsschen fest. "Ihr braucht also nicht viel Gas zu geben!" Was der Projektmanager des veranstaltenden Outdoor Freizeit Deutschland mit "Gas" meint, wird sich einige Kilometer später als kleiner Muskelkater verifizieren. Mit 200 Booten kann das Unternehmen in der Hochsaison täglich die Sauer befahren. Die Strecke ist reizvoll: Start in Dillingen, Landestelle in Echternach. 13 Kilometer sind zu bewältigen - kleine Stromschnellen inklusive. Doch zuerst gibt es Anweisungen, auf welche Besonderheiten man im Fluss zu achten hat.

"Beim Baum musst du links vorbeifahren. Und bei der Insel rechts. Wenn du links bleibst, musst du dein Boot tragen", schmunzelt Rob. Das will natürlich keiner - 80 bis 100 Kilogramm schwer sind die leuchtend blauen Kanus. Ob man sich die Anweisungen merken kann und nicht irgendwo auf Grund läuft? Doch für Gedanken dieser Art bleibt keine Zeit mehr. Zügig schieben die Helfer die Kanus an das Ufer, jemand hilft beim Einsteigen. Markantes Zubehör aller Teilnehmer: Ein weißer Plastikeimer mit Deckel, der die mitgenommenen "Schätze" vor Nässe schützen wird. Unversehens zieht das Wasser die Kanus mit. Schneller, als es manchem lieb ist, geht es auf große Reise. "Halt, anhalten!", lacht eine Frau, aber das Kanu gehorcht auf Befehle dieser Art nicht. Nach ein paar Paddelschlägen und kurzer Fahrt hat man sich an das neue Gefährt gewöhnt. Ein Urlaubstag zum Genießen beginnt: Mächtige Weiden säumen das Ufer, immer wieder sind Enten und Schwäne zu sehen, ein Graureiher zeigt sich unbeeindruckt trotz der nahe vorbeiziehenden Kanuten. "Idylle pur", wie eine Frau zufrieden konstatiert. Kleine Stromschnellen mit quirligem Wasser wechseln sich mit ruhigen Passagen ab. Gute Gelegenheit für eine Brotzeit im Kanu oder am Ufer, wer nicht in Bollendorf Pause einlegt. Dazu Entspannung für die beanspruchten Muskelpartien, die nebenbei an dem Tag eine Fitness-Kur machen. Beim Eintreffen in Echternach nimmt ein Helfer die Kanuten in Empfang. "Sehr schön", resümiert eine Mutter. "Wir versuchen, noch andere TV-Ferienspaßaktionen mitzumachen." Auch Alexander (8) und Felix (7) hat es gefallen, die nun wie die Anderen mit dem Bus nach Dillingen zurück fahren.

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