Saxofon und Trompete ersetzen die Pistole

Mit ihrem Adventskonzert bedankte sich die Polizei Trier in der Konstantin Basilika für die Unterstützung der Bürger. Im Anschluss an das Benefizkonzert bat sie um Spenden für die Mukoviszidose-Gruppe Trier.

Trier. "Dieses Konzert ist ein Dankeschön für die Menschen unserer Region", mit diesen Worten begrüßte der Trierer Polizeipräsident Manfred Bitter die rund 600 Besucher des traditionellen Adventskonzerts. Die Polizei könne ihre Aufgabe nur mit aktiver Mithilfe der Bürger erfüllen, begründete er seinen Dank. Auf Einladung Bitters und der Evangelischen Kirchengemeinde spielten die 40 Musiker des Landes-Polizeiorchesters unter der Leitung von Hans-Georg Conrad erstmals in der Konstantin-Basilika Werke von Bach, Doss, Parry und Giordani. Begleitet wurden sie von Organist Martin Bambauer und von der Sopranistin Judith Christ. Ergänzend trugen die Polizeiseelsorger Hubertus Kesselheim und Andreas Nehls besinnliche Gedanken zur Adventszeit vor.

Nach dem Konzert bat der Polizeipräsident um Spenden für die Mukoviszidose-Regionalgruppe Trier. In Deutschland leiden rund 8000 Kinder und Erwachsene an dieser erblichen Stoffwechselkrankheit, die durch Verdickung der Körperflüssigkeiten vor allem Lunge und Verdauungstrakt angreift. Das Schicksal dieser Patienten habe ihn "besonders berührt", begründet Bitter die Wahl des diesjährigen Benefizanliegens. "Wir wollen mit dem Konzert unseren Beitrag zur Unterstützung der Regionalgruppe leisten." Im Publikum saßen neben einigen Betroffenen auch Anette Irsfeld und Gabi Holstein von der Mukoviszidose-Gruppe. "Wir sind überrascht und überwältigt, dass so viele Leute gekommen sind", gesteht Holstein. "Das Geld können wir gut gebrauchen."

Ein guter Zweck, den auch die Konzertbesucher befürworten. "Das ist eine prima Sache", findet Gilbert Haufs-Brusberg. Das Konzert habe ihm außerdem sehr gut gefallen. "Es war ein kleiner Höhepunkt in der Adventszeit", schwärmt er. "Die Musiker haben auf einem hohen Niveau gespielt und trotzdem war es nicht zu bombastisch." Auch seine Frau war von der Musik angetan: "Die Solistin war wirklich ausgezeichnet. Durch die tolle Akustik in der Basilika kam die wunderbare Musik erst so richtig zum Tragen." Für Domprobst Werner Rössel war die Qualität der Wortbeiträge besonders eindruckvoll: "Es war nicht das übliche Besinnungs-Potpourri, das man sonst in der Adventszeit zu hören bekommt", findet er, "sondern eine biblische Verkündung."

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