Schaffe, schaffe, Dörfle baue

Langsur · In Langsur tut sich was: Wer Anschluss sucht, kann einmal im Monat ein Bürgercafé besuchen oder dem Seniorenteam Mesenich seine ehrenamtlichen Dienste anbieten oder solche in Anspruch nehmen. Rüstige Rentner haben die Friedhofswege saniert und für nächstes Jahr regelmäßige Arbeitseinsätze vereinbart.

 Rentner aus Mesenich bringen ehrenamtlich den Friedhof auf Vordermann. Unter anderem haben sie Wege neu verlegt. Foto: Gemeinde Langsur

Rentner aus Mesenich bringen ehrenamtlich den Friedhof auf Vordermann. Unter anderem haben sie Wege neu verlegt. Foto: Gemeinde Langsur

Langsur. Als die Zukunftsstiftung des Kreises vor gut drei Jahren die Gemeinden im Kreis zur Teilnahme am Wettbewerb "Lebendige Dörfer" aufrief, ging ein Ruck durch Langsur. Man bewarb sich mit Ideen, wie die Lebensqualität im Ort verbessert werden könnte, und hatte Erfolg: Als eine von sechs Siegergemeinden erhielt die Sauergemeinde 3000 Euro als Grundstock für eine professionelle Dorfmoderation. Daraus entstand unter anderem die Bürgerbefragung der Uni Trier (der TV berichtete).
Kürzlich wurde auch ein Bürgercafé eröffnet. Möglich machte dies die Familie Lutz, nachdem sie die ehemaligen Räume des Dorfladens übernommen hatte und das Backstübchen eröffnete. Dort stehen einige Tische und Stühle bereit, damit Bewohner aus allen Langsurer Ortsteilen in geselliger Runde zusammensitzen und plaudern können. Geöffnet ist das Bürgercafé jeden zweiten Mittwoch im Monat von 14.30 bis 16.30 Uhr. An jedem Termin ist ein Ansprechpartner der Gemeinde dabei, der Wünsche, Anregungen, Lob oder Kritik entgegennimmt und wenn nötig an den Gemeinderat oder Ausschüsse weitergibt. Das gilt im Übrigen auch für den Adventskaffee am Mittwoch, 5. Dezember, ab 15 Uhr im Gemeindehaus Mesenich (gegen 17.30 Uhr beschert der Nikolaus die Kinder).
Mit dem Bürgercafé hat Langsur ein zentrales Ziel erreicht, mit dem es seinerzeit beim Kreiswettbewerb angetreten ist. Weitere Vorhaben wie die bessere Vernetzung der Ortsteile und eine Wohngemeinschaft für Senioren stehen noch auf der Agenda. Ungeachtet dessen hat sich jedoch in den vergangenen Monaten in der Gemeinde im Bereich des Ehrenamts vieles getan: Senioren aus Mesenich haben in 600 freiwilligen Arbeitsstunden die dortigen Friedhofswege instand gesetzt.
Und die Männer haben Blut geleckt: Ab dem Frühjahr 2013 seien regelmäßige Arbeitseinsätze geplant, wie etwa Hecken schneiden, sagt Ortsvorsteherin Rita Heib. Die Ehrenamtler seien über die Verbandsgemeinde versichert.
Koordiniert wird die Tätigkeit vom Seniorenteam Mesenich. Ansprechpartner sind Rita Heib und Karl-Heinz Steinmetz (beide Mesenich) und Margot Stadler (Metzdorf). Aber auch andere "Leistungen" werden angeboten, darunter ein Senioren-Nachmittagskaffee, Spaziergänge für gehbehinderte oder einsame Mitbürger, Fahrten zum Arzt und zum Einkaufen sowie Hilfestellung bei Formularen, technischen Geräten oder Behördengängen. Heib: "Wir wollen nach dem Vorbild von Aach eine Pinnwand aufhängen, wo jeder seine Angebote und Wünsche wie bei einer Börse artikulieren kann." In Kooperation mit dem Pflegestützpunkt Welschbillig sollen die Senioren Informationen rund um das Thema Pflege bekommen. In Langsur leben rund 200 Personen über 65 Jahre. alf

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