"Schattengreifer" begeistert Schüler

Ein Buch kennenzulernen, das sich noch im Druck befindet und erst Mitte März erscheint, ist eine besondere Angelegenheit. So erlebten es die Schüler der Klassen 5a und d der Stefan-Andres-Realschule bei der Begegnung mit Autor Stefan Gemmel.

Schweich. (red) Stefan Gemmel weckte in der Bibliothek des Schulzentrums die Spannung auf sein neues Buch " Schattengreifer - Die Zeitensegler". Gebannt lauschten die Schüler seinem Vortrag aus dem Manuskript der gruseligen Geschichte, in der die Figur Simon aus einem Traum heraus auf ein Segelschiff mit brennenden Fackeln auf einen Masten gelangt.

Er begegnet hier fünf Jugendlichen, die in vergangenen Zeiten von Antike bis Mittelalter vom Schattengreifer aus Katastrophen entführt wurden. Kann er sie retten, wenn er sich selbst auf eine Zeitreise in die Vergangenheit begibt? Viel Zeit brauchte Stefan Gemmel, um die vielen Fragen der Kinder zu beantworten, die sich im Deutschunterricht mit seiner Erzählung "Rolfs Geheimnis" auf die Veranstaltung vorbereitet hatten.

Inspiration durch die Arbeit mit Behinderten



Er erklärte ihnen, dass die Idee zu diesem Buch aus seiner Arbeit mit Behinderten in einem Heim herrühre, und der Bruder eines Rollstuhlfahrers dort die gleichen Erfahrungen gemacht hatte wie Rolf in der Geschichte.

Wie sich ein Außenseiter fühlen kann, demonstrierte Gemmel mit einem Schülerkreis, aus dem einer heraustreten muss, um den anderen mitzunehmen. Zum Mitmachen braucht Gemmel nicht lange zu motivieren, es melden sich viele Eifrige, auch als er die Rollen für Winnewuff und Miezecat verteilt und mit ihnen einen Dialog der Ja- und Nein-Sager spricht.

Die Schüler sind genau so erstaunt wie viele Erwachsene, wenn sie hören, dass der Autor, der schon mehr als 100 Geschichten geschrieben und von diesen 21 veröffentlicht hat, als Kind zunächst keineswegs eine Leseratte war. Dies änderte sich schlagartig, als ihn im siebten Schuljahr seine neue Deutschlehrerin mit Büchern wie "Schatzinsel" und "Tom Saywer" gleichsam überrumpelte. Sie kommt auch in einem seiner Bücher vor, ebenso wie andere Lehrer.

Gemmel fragt auch die Kinder nach ihren Lesegewohnheiten - es gibt immer noch einige Bücherwürmer, die meisten lesen öfter oder selten und einige gar nicht gern. In der zweiten Schüler-Gruppe stellte der Autor sein Afrika-Buch vor "Freundschaft schwarz auf weiß".

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