Schaufeln für die Zukunft

TRIER-TARFORST. Start frei für das Neubaugebiet "Am Olbeschwäldchen" (BU 12): Mit dem Spatenstich haben Oberbürgermeister Helmut Schröer, die Ortsvorsteher von Tarforst und Filsch sowie Vertreter der Stadtwerke und des Baudezernats den Baubeginn auf der Tarforster Höhe feierlich eingeläutet.

Bis Mitte 2007 soll das 12,5 Hektar große Gebiet erschlossen und die 122 Grundstücke fertig zur Bebauung sein. Offen ist nur noch, ob das Neubaugebiet zum Stadtteil Filsch oder zu Tarforst gehört, denn die Grenze läuft mitten hindurch. In diesen Tagen und Wochen könnte man Trier besonders gut mit dem Kölner Dom vergleichen: Beide sind schon ziemlich alt, von außen schwarz und irgendwo wird immer gebaut. Neben den großen Erdbewegungen rund um das alte Landesgartenschaugelände wird nun auch an anderer Stelle gebaggert, geschaufelt und gegraben. "Am Olbeschwäldchen" heißt das Neubaugebiet, das sich an die Carl-Carstens-Straße anschließt und vom Ketten- oder Reihenhaus bis zum frei stehenden Einfamilienhaus alle potenziellen Käuferschichten bedient. Anfragen, so OB Schröer, habe es schon viele gegeben. Spatenstich mit Interessenten

Zum Spatenstich lud die Stadt Trier Interessierte, die sich schon im Vorfeld über die neuen Baugrundstücke informiert hatten, sowie in der Nähe wohnende Bürger ein. "Es lohnt sich, hier zu wohnen", warb Schröer und betonte die städtebauliche Geschichte der Tarforster Höhe, die mit Beginn des universitären Lebens schon vor 30 Jahren begonnen habe. "Diese Erfolgsgeschichte wollen wir auch fortsetzen", betonte der OB. Die Tarforster Höhe sei neben der Innenstadt zu einem der "Stadtschwerpunkte" geworden. "Die Grundstücke sollen bis Ende des Jahres vergeben werden und ab Mitte 2007 bebaubar sein", sagte Baudezernent Peter Dietze. Für manchen zukünftigen Bewohner ist die Lage auf der Tarforster Höhe ideal: "Die Landschaft ist gut, man ist nah und gleichzeitig weg von der Innenstadt. Auch die Kinder haben hier reichlich Platz", sagte Christian Treis, der in Erwägung zieht, mit seiner Familie bald hierher zu ziehen. Andere Zuschauer kamen aus anderem Interesse. "Wir wohnen hier gleich nebenan und wollten uns mal die neuen Nachbarn ansehen", sagte eine Anwohnerin. Für das Neubaugebiet von großer Bedeutung ist der so genannte "Grünzug", eine etwa 400 Meter lange und rund 1,5 Millionen Eure teure Grünzone inmitten des neuen und der alten Baugebiete. Landschaftsarchitekt Christoph Heckel erklärte die Funktion der "grünen Lunge": Regenwasser sammelt sich auf den Hügeln

"Der Grünzug hat die Aufgabe, das Regenwasser von der Stadt in die Landschaft zu befördern." Auf Terrassen und Hügeln kann das Regenwasser sich sammeln oder abfließen. "Das ist wichtig, weil durch die neuen Baugebiete weniger natürlicher Boden vorhanden ist. Der Grünzug gleicht diesen Mangel wieder aus." Nur eins bleibt noch offen: Die Frage nämlich, ob das Neubaugebiet nun zum Stadtteil Tarforst oder zu Filsch gehören wird. Sicherheitshalber waren zum Spatenstich dann auch beide Ortsvorsteher anwesend - doppelt geschippt hält eben doch besser.

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