Scheinheiliger Vorschlag

Zum Leserbrief "Direktes Gespräch suchen" (TV vom 12. Mai):

Die Ausführungen des Tarforster Ortsvorstehers Gehlen zur Turnhalle Tarforst bedürfen wesentlicher Korrekturen. Als in der Ausschuss-Sitzung des Dezernats II am 7. Dezember 2004 die Erweiterung der Tarforster Turnhalle zwecks Anpassung an europäische Richtlinien erörtert wurde, meinte ich in guter Absicht, dass sich Filsch mit Mitteln aus dem Ortsbudget an den Mehrkosten beteiligen könne, sofern Filscher Vereinen eine Mitbenutzung ermöglicht werde. Nie wurde eine Vergrößerung der Sporthalle gefordert. Am 18. Januar beschloss der Filscher Ortsbeirat mehrheitlich, die Maßnahme zu unterstützen. Doch nach den Bekundungen des Tarforster Ortsvorstehers (TV vom 1. März) und Äußerungen Tarforster Ortsbeiratsmitglieder gegenüber Filscher Kollegen, die nicht unbedingt als Einladung zu verstehen waren, bedrängten mich mehrere Ortsbeiräte, die Bezuschussung erneut zu beraten. Auch in Kenntnis eines Schreibens des Kulturdezernenten vom 17. Februar, das die Vergabepraxis der Hallen erläuterte, nahm man am 13. April einstimmig vom Beschluss des 18. Januar wieder Abstand. Wenn Herr Gehlen nun scheinheilig ein Gespräch sucht, muss er sich fragen lassen, wie ein solches zustande kommen soll, zumal er weiter unverhohlen ein Drittel des Filscher Ortsbezirkes fordert (TV vom 1. März), weil sein Ortsbeirat es so beschlossen hat. Wer schürt denn Hassgefühle, und wer reißt neue Gräben auf? Filsch reagiert doch nur aus der Defensive. Zudem wäre ich als Ortsvorsteher fehl am Platz, würde ich die Interessen meines Stadtteils nicht energisch vertreten. Mit dem selben Engagement setze ich mich aber auch als Stadtratsmitglied objektiv für die Belange von Trier ein. Und als solcher werde ich weiterhin einen zügigen Bau der Tarforster Schule unterstützen. Karl-Josef Gilles Ortsvorsteher von Trier-Filsch

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