Scheunenbrand erhitzt Gemüter

TARFORST. Der Scheunenbrand auf dem Trimmelter Reiterhof erhitzt weiter die Gemüter: Anwohner klagen über den anhaltenden Gestank. Heute soll der Abtransport des verbrannten Heus beginnen.

"Bestialisch" sei der Geruch, "nicht zum Aushalten" die Situation nach dem Scheunenbrand auf dem Trimmelter Hof. Anderthalb Wochen nach dem Großfeuer, dem eine Lagerhalle samt Hunderter eingelagerter Heuballen zum Opfer fielen, stinkt es den Nachbarn des Reiterhofs gewaltig. Es werde Zeit, dass das zum Teil verbrannte Heu endlich weg komme, fordert nicht nur Anwohnerin Antonia Glesius. Schließlich ließen sich nachts die Fenster nicht öffnen und auch tagsüber sei der Gestank "unerträglich".Neue Strohballen sorgen für Verwirrung

Auch Reinhard Soesters Geduld neigt sich ihrem Ende zu: "Wir wollen jetzt endlich wissen, wann das Zeug weg kommt". Dicke Luft auf dem Trimmelter Hof, auf die der Reit- und Fahrverein (RuF) jetzt reagiert: Noch heute soll mit dem Abtransport des unbrauchbaren Heus begonnen werden, versicherte Vereinschef Joachim Molz gestern dem TV . "Die stärkste Geruchsbelästigung geht von der abgebrannten Halle aus und dort vor allem von den verkohlten Heu-Resten", so Molz. Deshalb werde dieser Teil "vorrangig entsorgt". In einem zweiten Schritt solle dann das Heu auf dem Zureitplatz verschwinden. Eine "Teilmenge" des abgebrannten Heus werde jedoch an einer anderen Stelle des Reiterhofs kompostiert, die weit genug von der Wohnbebauung entfernt liege, kündigt Molz an. Der Vereinsvorsitzende ist optimistisch, dass die Maßnahmen "schnellstmöglich" abgeschlossen werden: "In vier bis sechs Wochen ist alles abgetragen, und die neue Halle steht." Um die Gemüter zu beruhigen, wollte sich der Verein noch am gestrigen Abend mit einem zweiten Rundschreiben an die direkten Nachbarn des Reiterhofs wenden. Ein erstes Schreiben vom vergangenen Sonntag, in dem der Verein den Nachbarn des Reiterhofs versprach, alles "im Rahmen des Möglichen" zu tun, "um den Schaden so schnell wie möglich zu beheben", hatte Nachbarn noch nicht überzeugt; einige fühlten sich gar auf den Sankt Nimmerleinstag vertröstet. "Glauben sie mir, wir sorgen schon aus eigenem Interesse dafür, dass der Schaden so schnell wie möglich behoben wird", versichert Molz. Derweil verunsichern neue Strohballen, die unweit der Wohnhäuser gelagert werden, Familie Soester und einige Nachbarn. Man fürchte eine weitere "Katastrophe", betont Soester gegenüber dem TV. "Da besteht überhaupt gar keine Gefahr", beschwichtigt hingegen Molz. Die Menge sei "viel zu klein", um ein Risiko darstellen zu können. Und sollte ein Strohballen in Flammen stehen, sei der "ruck zuck gelöscht", ist Molz überzeugt. Um dennoch kein neues Öl ins Feuer zu gießen, will er dafür sorgen, dass keine zusätzlichen Strohballen dort gelagert werden. Morgen: Die Innensanierung der Markuskapelle beginnt - bislang ohne Geld vom Bistum.

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