Schiffe, Logistik und Ausbildungsplätze

Trier/Konz · Als Partner des TV-Schulprojekts KLASSE! lädt der Trierer Hafen Schulklassen zur Besichtigung ein. Speziell um das Thema Ausbildungsberufe drehte sich ein Besuch der Realschule plus Konz am Donnerstag.

 Die Klasse 10a der Realschule plus Konz besichtigt im Rahmen von KLASSE! den Trierer Hafen. TV-Foto: Björn Pazen

Die Klasse 10a der Realschule plus Konz besichtigt im Rahmen von KLASSE! den Trierer Hafen. TV-Foto: Björn Pazen

Trier/Konz. Bis zu 1,8 Millionen Tonnen Warenumschlag jährlich, Tanks mit einem Gesamt-Fassungsvermögen von 32 Millionen Litern für Kraftstoffe, 17 000 Tonnen Lagerkapazität für Getreide, Schiffe, Züge und viele LKW - das ist der Trierer Hafen. Und da die Hafengesellschaft seit Anfang des Jahres Partner des TV-Schulprojekts KLASSE! ist, lag es im Rahmen der 50-Jahr-Feiern nahe, Schulklassen zu ermöglichen, den Hafen und die dort ansässigen Betriebe zu besichtigen. Am Donnerstagmorgen war die Klasse 10a der Realschule plus Konz zu Gast - und das Interesse der Schüler lag auf dem Hafen als Logistikzentrum, aber vor allem auf den Ausbildungsmöglichkeiten im einzigen Industriehafen auf der deutschen Moselseite.
Zunächst erläuterte Heinz Wagner von der Hafengesellschaft die Abläufe im Hafen, erklärte, wie Schiffe geeicht und "gewogen" werden, wie der Umschlag zum Beispiel von Diesel vom Schiff auf LKW und Kesselwagen abläuft, wie und warum der Hafen für fünf Millionen Euro um eine größere Kaimauer erweitert wurde. Dabei erfuhren die Schüler, dass Luxemburger Tankstellen ihren Diesel in Trier abholen, um ihn dann auf der anderen Seite der Grenze wieder an Deutsche zu verkaufen, oder dass nun Schiffe mit einer Länge von bis zu 160 Metern in Trier be- und entladen werden können.
Wagner erläuterte auch, wie der Hafen sein Geld verdient - unter anderem mit Vermietung von Logistikhallen sowie als Stromproduzent mit Photovoltaikanlagen oder indem er rund sieben Kilometer Bahngleise im Hafengelände zur Verfügung stellt. Beeindruckt waren die Realschüler aus Konz auch von den Ausmaßen des Hafengeländes und der Größe von Unternehmen wie zum Beispiel dem Entsorger Steil, wo ein ständiges An- und Abfahren von LKW sowie die Trennung von Metallen vor der Verladung beobachtet wurde.
Im Rahmen der Führung ging es den Schülern aber speziell um Ausbildungsmöglichkeiten im Trierer Hafen. In der Ausbildungswerkstatt des Autozulieferers GKN wurden ihnen zum Beispiel Berufe wie Industriekaufmann, Mechatroniker oder Werkzeugmechaniker sowie der Ablauf der Ausbildung vorgestellt. Bei der Spedition Bayer & Sohn ging es um die Jobmöglichkeiten in der Logistikbranche zum Beispiel als Speditionskaufmann oder Fachkraft für Lagerlogistik. Insgesamt sind in den Unternehmen im Trierer Hafen rund 2600 Menschen beschäftigt. BP
Im Rahmen des TV-Schulprojekts KLASSE! können sich alle beteiligten Schulklassen auch weiterhin für Führungen im Hafen und spezielle Betriebsbesichtigungen bei dort ansässigen Unternehmen anmelden. Anmeldung per E-Mail an info@hafen-trier.de oder telefonisch an Gitta Pelzer, Telefon 0651-96804-30.

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