Schlafstörungen

Viele Menschen, ob alt oder jung, leiden unter Schlafstörungen. Die Ursachen sind je nach Altersgruppe verschieden und bedürfen unterschiedlicher Maßnahmen. Selten sind körperlich Ursachen der Grund für diese Störungen, sie sollten aber vom Arzt ausgeschlossen werden.

Säuglinge haben in den ersten Wochen noch keinen Tag-Nacht-Rhythmus. Ihr Schlaf wird unter anderem vom Hungergefühl und dem Bedürfnis nach Körperkontakt bestimmt. Häufig sind die so genannten drei Monatskoliken verantwortlich für die zum Teil sehr ausgeprägten Schlafstörungen der Säuglinge und deren Eltern. Körperkontakt, der Herzschlag des Elternteils, das Herumtragen beruhigt die Kinder immer noch am besten, manchmal hilft Wärme oder ein Bad. Hat der Säugling offensichtlich Schmerzen, was durch nicht stillbares Schreien, sich durch Überstrecken nach hinten oder starkes Krümmen anzeigt, dann sollte das Kind kinderärztlich untersucht werden. Bis zum Laufalter nimmt die Schlaflosigkeit eine andere Qualität ein. Glücklicherweise haben viele Kinder eine natürliches Schlafbedürfnis, das nur unterstützt werden muss. Es sollte als erstes immer auf Regelmäßigkeit der Zubettzeiten, Konstanz der Umgebung und eine ruhige Atmosphäre geachtet werden. Ein festes Ritual sollte von den Eltern schon sehr früh im Säuglingsalter eingehalten werden. Das kann das Singen eines Liedes oder Erzählen, Anschauen und Lesen einer "Gute Nachtgeschichte" sein. Fernsehen sollte auf jeden Fall unterbleiben, ebenso wie laute Unternehmungen oder Aufregungen. Kein Kind muss nachts trinken, es sei denn, es hat Fieber. Auch sollte nie mit dem Zubettgehen als Strafe gedroht werden. Auch Medikamente sind meist nicht hilfreich, denn die Gewöhnung daran tritt schnell ein. Schulkinder und Erwachsene sollten ebenfalls auf eine ruhige und regelmäßige Athmosphäre beim Zubettgehen achten. Wird häufiges, immer wiederkehrendes Aufwachen oder werden wiederkehrende Einschlafstörungen, aber auch dann in der Folge übermäßiges Tagesschlafbedürfnis bemerkt, dann sollte eine Depression vom Arzt ausgeschlossen werden. Gerade bei Schlafstörungen ist der Nikotin- und Alkoholgenuss aber auch das späte übermäßige Essen kritisch zu sehen. Bei Fragen sollten Sie sich an den Kinder- und Jugendarzt ihrer Kinder oder ihren Arzt wenden! Christian Wantzen Kinder- und Jugendarzt, Naturheilverfahren, Umweltmedizin

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