Schlecken, schlendern, fliegen

Auf die großen Besucherströme musste das Trierer Volksfest im Messepark bislang noch warten. Mit strahlenden Augen blicken seit Freitag vor allem Kinder dem Vergnügen auf dem Rummel entgegen.

Trier. Luftballons tanzen in der Luft, der Duft von Popcorn und gebrannten Mandeln steigt in die Nase, und das Riesenrad dreht im Hintergrund langsam seine Runden. Am Samstagnachmittag sind es insbesondere Familien, die über den Vergnügungspark schlendern. Zufrieden ist der neue Veranstalter, die Trierer Firma M&M Events, zwar mit dem ersten Wochenende. Doch vor Besuchermassen hat das Volksfest bisher nicht gewimmelt. Man mag es auf das Wetter schieben. Klassische Attraktionen und Neuheiten

Abwechslung bietet der Vergnügungspark allemal. Auf dem Vorplatz machen sich nostalgische Karussells und Marktstände Konkurrenz. Die Geisterbahn "Haunted Mansion" macht mit Schreien der Besucher und dem Klang quietschender Türen auf sich aufmerksam. Mit rasantem Tempo drehen sich die Fahrgeschäfte auf dem Messepark in schwindelerregende Höhen. Zum Blickfang und Publikumsmagnet wird vor allem "Air Crash", das sich wie ein Propeller 40 Meter in die Höhe dreht. Nur wenige wagen dagegen den Sprung vom 48 Meter hohen Bungee-Turm, der damit beworben wird, die "größte mobile Sturzfluganlage Europas" zu sein. Nele Haupenthal (9) hat es dagegen die Achterbahn Wilde Maus angetan. "Weil sie so tolle Hubbel hat." Derweil hat die zwölfjährige Emma nur Augen für Sammy. Freudig trabt sie Runde für Runde auf dem Rücken des weißen Ponys. Die ganz kleinen Pferde sind für sie nach einem Tag in der Reitbahn schon keine Herausforderung mehr. Nichts für Silvana (3) und Anastasia (5): Die Schwestern stapfen lieber mit Zuckerwatte, Ballons und Karusselltickets in der Tasche über den Park. Lässt sich da doch herrlich Polizistin oder Feuerwehrfrau spielen. An den Buden baumeln an jeder Ecke riesige Teddys und Sponge-Bob-Kissen in der Luft und warten auf Losgewinner. Treffen sich die älteren Besucher im Weingarten zum Plausch, drücken sich die Jüngsten an den Scheiben der Süßwarenauslagen die Nasen platt, hinter denen glasierte Äpfel und mit Schokolade überzogene Früchte aufgereiht sind. Schausteller klagen über Planung

Viele Schausteller, die nicht mit Namen genannt werden wollen, üben aber Kritik an der Organisation des Volksfests. Zu Beginn hätten sie weder Zugang zu Strom noch zu Wasser gehabt. Unglücklich erscheint auch die Platzierung von Ausstellern im Bereich des Biergartens. Da dieser etwas abgelegen ist und die Attraktionen nicht ausgeschildert sind, finden nur wenige Besucher dorthin. "Wir reisen morgen vielleicht sogar schon wieder ab", sagte die Betreiberin eines Marktstandes gestern. Die weiteren Höhepunkte:Bis Sonntag, 8. Juni, öffnet der Vergnügungspark von Montag bis Freitag ab 13 Uhr und am Wochenende ab 11 Uhr seine Pforten und schließt um 22 Uhr. Heute steigt ab 19.30 Uhr eine Chart-Party im Biergarten, morgen beginnt um die gleiche Zeit ein Country-Abend. Am Mittwoch erhalten Familien an allen Fahrgeschäften Ermäßigung. Clowns und Zauberer unterhalten die Kleinen ab 13 Uhr im Biergarten. Mit Brezeln und Wiesnbier lockt am Samstag ab 19.30 Uhr der Bayerische Abend.

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