Schlemmen mit besonderem Heimatgefühl

Hunderte Menschen sind der Einladung des Bonerather Heimat- und Kulturvereins zum zwölften Krompernfest gefolgt. Heimatliche Gefühle kamen aber nicht nur beim Schlemmen der leckeren Gerichte "ous da Krompernkisch" auf.

 Festvorbereitung mit Gemeinschaftssinn: Fleißig werden in Bonerath zentnerweise die Kartoffeln geschält und geputzt. TV-Foto: Anja Fait

Festvorbereitung mit Gemeinschaftssinn: Fleißig werden in Bonerath zentnerweise die Kartoffeln geschält und geputzt. TV-Foto: Anja Fait

Bonerath. (anf) Mit Kittelschürzen, Lappen und Handtüchern bewaffnet, treffen die ersten Dorfbewohner bereits morgens auf dem herbstlich geschmückten Platz an der Bonerather Gemeindehalle ein. Ihr Ziel: 250 Eier aufschlagen, 15 Zentner Kartoffeln stampfen, klein schneiden und reiben. Zehn Kilogramm Zwiebeln, 40 Kilogramm Apfelmus, 200 Bratwürstchen, 32 Kilogramm Spießbraten, kiloweise Pommes Frittes, mehr als 40 Kuchen sowie kiloweise Kaffee stehen in den Kühlschränken bereit. Die von den Bonerather Künstlerinnen Pauline Theis und Elfie Berranen eindrucksvoll in Acrylmischtechnik gestalteten Gemälde haben ihren Platz an den Wänden im Gemeindehaus für die Ausstellung gefunden. Weiter hinten wird ein Geburtstagsständchen angestimmt; die Boneratherin Leni Mergens feiert ihren 75. Geburtstag: "Mir war es heute wichtiger, hier zu helfen - einfach der Gemeinschaft wegen", sagt sie und lächelt.

Dem rein weiblichen Vorstand des Bonerather Heimat- und Kulturvereins (HUK) ist es gelungen, seinem Namen Ehre zu machen. Zum traditionellen Bonerather Krompernfest finden sich neben Dorfbewohnern und Stammgästen aus den Nachbargemeinden auch viele ehemalige Bonerather in ihrem Heimatort ein. Sie kommen nicht nur am Festtag zum Schlemmen vorbei, sie legen bereits Tags zuvor kräftig mit Hand an bei den Vorbereitungen.

Hinter den Kulissen haben sich erstmalig einige Jugendliche auf den Helferplan setzen lassen, worauf der HUK-Vorstand besonders stolz ist. Schließlich wollen mittags im Minutentakt Teller und Besteck abgeräumt, gespült, und wieder an den Ständen aufgebaut werden. "Da ist jede Hand hilfreich", sagt HUK-Vorsitzende Gabi Theis.

Noch ehe die Glocken der Dorfkapelle den Sonntagmittag einläuten, finden sich reihenweise Hungrige aus dem Ort und der Umgebung ein. Es wurde geschlemmt und geklönt, Fußball gespielt, gewippt und geschaukelt. Hunderte Besucher, Leckeres "ous da Krompernkisch" - die zwölfte Auflage des Bonerather Festes zu Ehren "da Kromper" ist gelungen.

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