Schluss mit dem übervollen Bus

Trier · Übervolle Busse ade: Ab dem kommenden Wintersemester wird der Hochschulstandort Schneidershof während der Vorlesungszeit vier Mal stündlich angefahren. Bisher fährt die Linie 12 lediglich im Halbstundentakt.

 Das sprichtwörtliche „dicke Brett“ ist endlich durchbohrt. Ab Wintersemester 2014/15 wird der Hochschulstandort Schneidershof viermal stündlich angefahren. Auf dem Foto von links: Andreas Wagner (Geschäftsführer Studierendenwerk Trier), Axel Kihm (Verwaltungsratsvorsitzender Studiwerk Trier), Andreas Künkler (Vizepräsident Hochschule Trier) und Frank Birkhäuer (Direktor Stadtwerke-Verkehrs GmbH). TV-Foto: Roland Morgen

Das sprichtwörtliche „dicke Brett“ ist endlich durchbohrt. Ab Wintersemester 2014/15 wird der Hochschulstandort Schneidershof viermal stündlich angefahren. Auf dem Foto von links: Andreas Wagner (Geschäftsführer Studierendenwerk Trier), Axel Kihm (Verwaltungsratsvorsitzender Studiwerk Trier), Andreas Künkler (Vizepräsident Hochschule Trier) und Frank Birkhäuer (Direktor Stadtwerke-Verkehrs GmbH). TV-Foto: Roland Morgen

Trier. Das Holzbrett und der Bohrer, die der Studiwerks-Geschäftsführer Andreas Wagner zum Vor-Ort-Fototermin mit dem TV mitbrachte, hatten symbolische Bedeutung: "Es waren viele dicke Bretter zu bohren. Jetzt endlich sind wir da, wo wir schon seit Jahren hinwollen." Das nun erreichte Ziel: Ab Start des kommenden Wintersemesters (6. Oktober) erhält der Standort Schneidershof der Hochschule Trier eine deutlich bessere Busanbindung. Die Stadtwerke Trier (SWT) setzen einen zusätzlichen Wagen ein, der zwei Mal pro Stunde auf der Strecke Hauptbahnhof-Porta Nigra-Schneidershof und zurück fährt. Gemeinsam mit den im Halbstundentakt verkehrenden Linie-12-Bussen der SWT-Auftragsfirma Müller Kylltal ergeben sich so pro Stunde vier Fahrten von und nach Schneidershof. "Eine echte Verbesserung", findet Studiwerks-Chef Andreas Wagner (46). Frank Birkhäuer (58), Direktor der SWT-Verkehrs GmbH, stimmt ihm zu: "Die bisherige Anbindung war alles andere als berauschend." In den letzten Jahren hätten "mitunter bis an die Kapazitätsgrunde besetzten Busse" (die Fahrgäste bereits als übervoll empfinden) drastisch den Bedarf an einer Verbesserung des Angebots untermauert.
Eine schnelle Lösung sei aber unter anderem aus konzessionsrechtlichen Gründen nicht möglich gewesen.
Die Angebotsverdopplung ist nicht der einzige Vorteil. Die SWT-Busse halten im Gegensatz zu den Müller-Kylltal-Wagen nicht an der Bitburger Straße (B 51) unterhalb der Gillenbach-Brücke, sondern direkt an einer neuen Haltestelle unmittelbar am Hochschulstandort Schneidershof. Und sie bieten dank Niederflur-Bauweise die Möglichkeit des barrierefreien Ein- und Aussteigens.
4700 Studis auf Schneidershof


Außerdem sei es möglich, bei besonders starkem Zuspruch einen Gelenkbus einzusetzen, der 120 Sitz- und Stehplätze bietet - 40 mehr als ein sogenannter Solobus. Hochschul-Vizepräsident Andreas Künkler (57), selbst Bus-Nutzer, sieht diesen Bedarf: "Auf Schneidershof gibt es rund 4700 Studierende. Tendenz: weiter steigend."Die Kosten von 60 000 Euro für den Einsatz des zusätzlichen Linie-12-Busses teilen sich SWT und Studiwerk. Studierende können das neue Angebot kostenlos nutzen. Ihr Semesterticket ist zugleich Fahrausweis im Verkehrsverbund Region Trier (VRT). Allerdings steigt der Preis für den Anteil der SWT im Semesterticket zum kommenden Wintersemester von bisher 119,90 auf 126,80 Euro.

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