Schluss mit langsam?

AACH/BESSLICH. Die ersten Schritte zur Einrichtung eines drahtlosen DSL-Internet-Zugangs für Aach sind gemacht. 73 DSL-Interessierte haben sich gemeldet, nachdem eine Bürgerinitiative dazu aufgerufen hatte. Am heutigen Mittwoch gibt es eine Ortsbegehung mit dem privaten Anbieter "Funkitown".

Seit anderthalb Jahren wohnt Dominik Winkler in Aach und ebenso lange lässt ihn eine Frage nicht los: Wie komme ich an einen DSL-Anschluss? Nach einer Bruchlandung mit Arcor ("Die konnten leider ihr Versprechen nicht halten") musste er erkennen, dass die technischen Hürden wohl zu hoch sind. Prospekte an alle Haushalte

Durch Zufall erfuhr er dann von einem DSL-Info-Abend im Nachbarort Beßlich mit dem Privatanbieter "Funkitown", und sprach Firmenchef Thomas Kremer auf sein Problem an. "Er sagte, dass die Chancen gut stehen würden, wenn wir genug Interessenten hätten; 40 bis 80 je nach Örtlichkeit müssten es schon sein", erinnert sich Winkler. Unabhängig davon hatte auch der Aacher Ortsbürgermeister Ralf Kierspel Kontakt zu der Bad Kreuznacher Firma aufgenommen. Eine Woche später kam es dann in Aach zu einem ersten Treffen mit einem Funkitown-Repräsentanten und 25 Bürgern. Dominik Winkler gründete daraufhin die Bürgerinitiative (BI) "DSL für Aach", entwarf einen Internetauftritt ( www.dsl-fuer-aach.de) und verteilte Flugzettel an alle Haushalte. "Das Resultat kann sich sehen lassen, alleine aus Aach kommen 73 Interessenten", sagt Winkler. Bei der heutigen Ortsbegehung (Treffpunkt 11 Uhr Gemeindehalle) gehe es darum, die Örtlichkeit zu inspizieren und nach möglichen Antennenstandorten Ausschau zu halten, berichtet Ortsbürgermeister Kierspel. Er präferiert eine Lösung, bei der auch die Ortsteile Neuhaus und Hohensonne mitversorgt werden können. Aufgrund der schwierigen Topografie sind die Voraussetzungen für DSL in der Gemeinde Aach schlechter als in Orten, die in flachem Gelände liegen, wie beispielsweise Beßlich. Dort will Funkitown spätestens in der nächsten Woche in Betrieb gehen. "Wir warten nur noch auf die Leitungen der Telekom", sagt Thomas Kremer. Während in Beßlich 40 Interessenten ausreichten, steht nach Mitteilung des Funkitown-Chefs noch nicht fest, wie hoch die Teilnehmer-Mindestanzahl in Aach sein muss. Kremer: "Da will ich mich noch nicht festlegen, es hängt vom Aufwand ab." In der Hunsrückgemeinde Gonzerath etwa hat Funkitown wegen zu geringer Nachfrage seine Zelte abgebrochen. Kontakte in der Region Trier bestehen neben Aach und Beßlich auch in die Verbandsgemeinde Ruwer (Lorscheid, Korlingen, Farschweiler). Auf der Webseite der Bürgerinitiative fragt Dominik Winkler, ob die Bewohner von Aach und Umgebung es nicht leid sind, für ihren langsamen Internet-Zugang zu zahlen. Nun, gezahlt werden muss auch mit DSL, allerdings geht's so schnell, dass man nicht Gefahr läuft, beim Hochladen einer größeren Datenmenge vor dem Computer einzuschlafen.

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