Kolumne Glaube im Alltag Schluss mit Vorweihnachten

Trier · Unser Kolumnist sagt: Nur das vorweihnachtliche Gedöns ist vorbei. Heute wird Weihnachten, endlich!

Kolumne Glaube im Alltag: Schluss mit Vorweihnachten
Foto: h_st <h_st@volksfreund.de>

Vier lange Wochen waren Triers gute Stube und der Domfreihof besetzt vom Vorweihnachtsmarkt. Oft kaum ein Durchkommen, so viele Menschen, die einfach nur gucken wollten oder Geschenke suchen oder mit Kolleginnen und Freunden den einen oder anderen Punsch trinken. Glühwein- und Grombernschnietscher-Duft lag in der Luft; und viele haben wohl die Leute in den Ständen und in den Häusern am Hauptmarkt ein wenig bedauert, die von zehn Uhr morgens bis in den Abend „Stille Nacht“ in den Ohren hatten – und gern auch die Glocken, die angeblich nie süßer klingen.

Vorbei und weggeräumt – leer und ein wenig traurig sieht es heute Morgen aus; so schnell hat man sich gewöhnt an Buden und Karussells und Sicherheits-Beton!

Aber vorbei? Nur das vorweihnachtliche Gedöns ist vorbei. Heute wird Weihnachten, endlich! Und das wollen evangelische und katholische Christenmenschen feiern und zeigen – schon vormittags um elf, und auch mit Musik. Diesmal aber selbst gesungen, am Marktkreuz. Lieder, in denen von der Hoffnung der Menschen die Rede ist: Von der Hoffnung auf Frieden und Gerechtigkeit; von der Sehnsucht danach, dass Menschen endlich zusammenleben können, statt einander herumzustoßen oder auszubeuten oder Schlimmeres anzutun.

Und auch davon singen die Lieder: wie diese Hoffnungen schon angefangen haben, sich zu erfüllen. In einem kleinen Kind an einem Ort, der mindestens so ungemütlich gewesen sein dürfte wie der Hauptmarkt heute Vormittag.

Das sind nur Lieder, schon richtig. Aber sie erinnern daran, dass mit Weihnachten etwas angefangen hat, was die Menschen fortsetzen können; und was sie mit Gottes Hilfe einem guten Ende näherbringen sollen. In diesem Sinne: Machen wir es wie Gott – werden wir Mensch; auch über das Fest seiner Geburt hinaus!

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